Ein Test zeigt: Viele erfahrene Führerscheinbesitzer würden heute die theoretische Prüfung nicht mehr schaffen. <BR /><BR /><BR /><BR />8565 Anwärter für den B-Führerschein haben im Vorjahr in der Regio Trentino-Südtirol die Führerscheinprüfung bestanden. Das sind immerhin 75,4 Prozent aller Anwärter, die zur praktischen Fahrprüfung angetreten sind. <BR /><BR />Als weit größere Hürde als Kuppeln, Gas geben und Lenken entpuppt sich aber die Theorieprüfung. Weit mehr Anwärter sind nämlich schon vor der Rundfahrt mit dem Prüfungskommissär gescheitert. Allein in Südtirol hat jeder Dritte, der zur Theorieprüfung angetreten ist, diese nicht bestanden. Im Trentino war die Zahl der Durchgerasselten mit 31,2 Prozent noch um 2 Prozentpunkte höher. <BR /><BR />Und auf die Prüflinge kommt nun eine weitere Erschwernis zu. In der Straßenverkehrsordnung – darin werden auch die Regeln für die Führerscheinprüfungen festgeschrieben – sind für die Theorieprüfungen nun nämlich gleich 3 Neuerungen vorgesehen, die mit 20. Dezember in Kraft treten. <BR /><BR /><b>3 Neuerungen</b><BR /><BR />Demnach haben Prüflinge für die Führerscheine A1, A2, A, B1, B2, B und BE nicht mehr wie bisher eine halbe Stunde Zeit, das Quiz zu bewältigen, sondern <Fett>nur mehr 20 Minuten</Fett>. Gleichzeitig reduziert sich aber auch die <Fett>Anzahl der Fragen</Fett>, die zu beantworten sind von derzeit 40 auf 30. Allerdings wird mit der neuen Regelung auch die Anzahl der <Fett>falschen Antworten</Fett> reduziert. Hatte man bislang mit 4 falschen Antworten die Theorieprüfung bestanden, so dürfen es ab kommenden Montag nur mehr 3 sein. <BR /><BR />„Für uns ändert diese Neuerung nicht wirklich Grundlegendes“, heißt es aus dem Führerscheinamt des Landes. Und auch für die Prüflinge ändere sich aus Sicht der Prüfer wenig, sei doch bei geringerer Zeit eben auch weniger Fragen zu beantworten.<BR /><BR /><b>Die Probe aufs Exempel</b><BR /><BR />Noch krasser fällt die Bilanz aus, wenn Führerscheininhaber über 5 Jahre nach ihrer Führerscheinprüfung erneut das Theoriequiz absolvieren müssten. „AutoScout24“ hat die Probe aufs Exempel gemacht und Führerscheininhaber 20 Theoriefragen, herausgefischt aus den derzeit 40 Fragestellungen des Transportministeriums, beantworten lassen. Und die Zahlen sind mehr als erstaunlich. Laut Hochrechnung würde hierzulande nur einer von 10 die Prüfung bestehen. Zwar haben die arrivierten Prüflinge im Schnitt 16,4 von 20 Fragen richtig beantwortet.<BR /><BR /> Doch nach den neuen Regeln, die ab Montag in Kraft treten, wäre das im Schnitt jeweils eine halbe falsche Antwort zu viel. Und selbst nach aktueller Regelung mit den erlaubten 4 Fehlern würden 35,4 Prozent der arrivierten Führerscheininhaber bei der Theorieprüfung durchrasseln. Dabei liegt man sogar noch unter dem gesamtstaatlichen Schnitt, der bei 37,3 Prozent an Durchgerasselten liegt.<BR />