Bei einer Geheimabstimmung lehnte die Abgeordnetenkammer mehrheitlich einen Artikel von Renzis Wahlmodell „Italicum“ ab, wonach die Wahllisten zu 50 Prozent mit Frauen besetzt werden müssen. Gegen den Artikel stimmten 335 Abgeordnete, dafür sprachen sich 227 Parlamentarier aus.GeheimabstimmungDie Geheimabstimmung hatten 39 Parlamentarier beantragt. Zuvor hatte die Forza-Italia-Abgeordnete Laura Ravetto trotz des Widerstands ihrer Partei zur Frauenquote die Kolleginnen aufgerufen, sich in Weiß zu kleiden, um sich so für die Chancengleichheit im Wahlgesetz starkzumachen. Dem Appell folgten Parlamentarierinnen aller Lager sowie der Lega-Abgeordnete Gianluca Buonanno.Einigung bei Wahlkreisen Während das Thema Chancengleichheit für hitzige Debatten sorgte, kam es in Sachen Wahlkreise reibungslos zu einer Einigung. Die Wahlkreise dürfen nicht weniger als 120 sein und werden von der Regierung erst nach der Verabschiedung des Wahlgesetzes bestimmt – binnen 25 Tagen.„Salva-Lega-Klausel“ hinfällig Aus dem Wahlrechtsentwurf wurde auch die „Salva-Lega-Klausel“ gestrichen: Ihr zufolge hätte regionalen Parteien, die in nicht mehr als in sieben Regionen und in nicht weniger als in drei antreten, der Einzug ins Parlament sicher sein sollen. Die Lega Nord nahm die Versenkung der Klausel gelassen hin. „Wir werden auch ohne Klausel weiter Zugang zum Parlament erhalten“, versicherte der Lega-Abgeordnete Matteo Bragantini.mit