„Die Fastenzeit könnte eine Reinigung und Verwandlung der Gesellschaft sein. Wenn ich faste, dann bin ich viel achtsamer, dann kann ich die Luft besser spüren, wenn ich spazieren gehe, die Sonne, den Wind. Dann ist man einfach viel mehr in den Sinnen und sensibler“, wird Benediktinermönch Anselm Grün zitiert.<BR /><BR /><i>Bevor Sie weiterlesen, stimmen Sie ab in unserer Frage des Tages!</i><BR /><BR /> <div class="embed-box"><div data-pinpoll-id="302751" data-topic="interests-properties-sp" data-autoplay></div></div> <h3> Fasten ist keine Bestrafung</h3>Verzichten müsse nichts Negatives sein. „Verzichten hat immer einen negativen Touch. Aber schon Sigmund Freud hat gesagt, wer nicht verzichten kann, der kann auch nie ein starkes Ich entwickeln. Verzichten gehört zur inneren Freiheit“, sagte der 80-Jährige. „Wenn ich jedes Bedürfnis sofort erfüllen muss, bin ich abhängig, dann lebe ich nicht selber, sondern werde gelebt.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1136631_image" /></div> <BR /><BR />Grün erinnerte an den Ordensgründer Benedikt, der gesagt habe, man solle die Fastenzeit nicht grimmig, sondern in Freude auf Ostern leben. „Fasten braucht eine positive innere Haltung. Wenn ich mich mit Fasten bestrafe, weil ich zu viel gegessen habe, dann hat es keine gute Wirkung.“<BR /><BR /><BR />Am Aschermittwoch beginnt für die Christen die Fastenzeit als Vorbereitung auf Ostern. Grün lebt in der Benediktinerabtei Münsterschwarzach in Unterfranken. Er ist über kirchliche Kreise hinaus bekannt als Autor zahlreicher Bücher, spiritueller Begleiter und Referent.