Obwohl es vorrangig um den Sport ging, steckt hinter dem Projekt weit mehr als nur der Fußball.<BR /><BR />„Der Fußball verbindet“: Dies ist ein Sprichwort, das in der Sportwelt oft fällt. Und es entspricht der Wahrheit: Der Sport verbindet Menschen verschiedenster Hintergründe und fördert soziale Kompetenzen sowie das Gemeinschaftsgefühl.<BR /><BR />Die Integration und das Fairplay stehen beim Afrika-Cup in Bozen im Vordergrund. „Es soll eine Brücke zwischen verschiedenen Kulturen entstehen“, erklärt Patrick Eputè. Er lebt seit 2008 in Südtirol und kommt ursprünglich aus Kamerun. Eputè hat Management an der Universität in Trient studiert und kümmert sich zudem um minderjährige Ausländer, die ohne Begleitung nach Südtirol gelangen.<BR /><BR />Die Idee, den Afrika-Cup in Bozen auszutragen, stammt ebenfalls von ihm. „Alles begann mit einem kleinen Turnier unter Freunden. Ich schlug schließlich vor, ein großes Turnier zu veranstalten“, erzählt Eputè. Das war am 1. April 2023, das weiß er noch ganz genau. „Beim Südtiroler Fußballverband sind wir mit dem Vorschlag auf ein offenes Ohr gestoßen. Vor allem dem damaligen Vizepräsidenten Massimo Cima haben wir viel zu verdanken“, erklärt Eputè.<BR /><BR />Es dauerte anschließend mehr als ein Jahr – im Sommer 2024 war es dann aber so weit: Der erste Afrika-Cup in der Landeshauptstadt ging über die Bühne – mit acht teilnehmenden Mannschaften. „Es war ein voller Erfolg, weshalb wir entschieden haben, das Turnier in diesem Jahr erneut auszutragen“, meint der Organisator.<BR /><BR />Zu all den Höhen gesellte sich Anfang des Jahres ein schrecklicher Tiefpunkt: Massimo Cima, der Eputè und sein Team stark unterstützt hatte, starb plötzlich im Alter von 63 Jahren. „Das war ein ziemlicher Rückschlag für uns alle. Ich wusste aber sofort, dass wir das Turnier in diesem Jahr trotzdem veranstalten mussten – auch aus Respekt für Massimo“, so Eputè.<h3> Emotionaler Moment am Ende des Afrika-Cups</h3>So führte eines zum anderen und am 19. Juli begannen die Gruppenspiele. In diesem Jahr spielten sogar zwölf Mannschaften um den Titel: Kamerun, Elfenbeinküste, Gambia, Guinea, Ghana, Guinea-Bissau, Marokko, Senegal, Mali, Sierra Leone, Nigeria und Togo. Am Ende setzte sich die Elfenbeinküste durch – im Vordergrund standen aber andere Dinge. „Jeder hatte Spaß, es war ein wahres Fest“, schwärmt Eputè.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1197243_image" /></div> <BR /><BR />Finanziert wird der Afrika-Cup allen voran durch die teilnehmenden Teams: Jede Mannschaft zahlt eine Teilnahmegebühr von 180 Euro. „Damit wird ein Großteil der Kosten gedeckt“, weiß der Organisator. Ein gewisser Betrag kommt von Sponsoren, die Medaillen und Pokale stellt der Südtiroler Fußballverband zur Verfügung. Zudem können die Organisatoren den Platz in der Sportzone Pfarrhof kostenlos nutzen. „Das ist wirklich eine große Hilfe, die wir erfahren. Dafür bin ich sehr dankbar“, ist sich Eputè bewusst.<BR /><BR />Beim diesjährigen Afrika-Cup wurde es auch emotional. „Wir haben auch einen eigenen Preis für den von uns gegangenen Massimo Cima vergeben. Diesen haben seine Frau und seine Tochter entgegen genommen. Das war ein sehr schöner und gleichzeitig emotionaler Moment“, unterstreicht Eputè.<BR /><BR />Nun heißt es erst mal: Durchschnaufen und analysieren. „Die Organisation ist aufwändig und nimmt viel Zeit in Anspruch“, betont Eputè. Trotzdem besteht der Wille, den Afrika-Cup auch im kommenden Jahr auszutragen. „Ich bin überzeugt, dass das Turnier auch im Sommer 2026 stattfinden wird. Bis dahin gibt es aber noch einiges zu tun“, meint Eputè.