<b>Von Doris Ebner</b><BR /><BR />Wenn Sie gerade das leise Gefühl beschleicht, dass hier irgendetwas nicht stimmt, haben Sie schlicht und einfach recht. <BR /><BR />Man muss weder ein Kommunikations- noch ein Körpersprachenexperte sein, um zu verstehen, dass die eben beispielhaft beschriebene Person sich selbst widerspricht. Die Worte versichern das genaue Gegenteil von dem, was das Verhalten zweifellos und eindrucksvoll beweist: Von Entspannung sind wir hier meilenweit entfernt – und von Tiefenentspannung brauchen wir gar nicht erst zu sprechen. <BR /><BR />Hat der Mann seinem Gegenüber also eiskalt ins Gesicht gelogen und dabei auch noch geglaubt, nicht entlarvt zu werden? Nicht unbedingt! Es ist nämlich durchaus wahrscheinlich, dass er selbst am Wahrheitsgehalt seiner Aussage keine Zweifel hegt. Wie wohl die meisten Menschen in einer ähnlichen Situation. <BR /><BR />Höher, schneller, weiter: Gefangen im Alltag, zwischen Terminen, Verpflichtungen und kleinen sowie größeren Herausforderungen, sind Verschnaufpausen oftmals rar gesät. Dementsprechend sind Momente, in denen gerade einmal nichts ansteht, schon ein wahres Highlight. Ein paar Minuten, manchmal sogar Stunden, sind mit purem Luxus gleichzusetzen. Entspannung bedeutet dies jedoch noch lange nicht.<BR /><BR /> Zumindest nicht zwangsläufig. Denn wer zwar die Füße hochlegt, gleichzeitig jedoch in einem fort von wie auch immer gearteten Gedanken zerfressen wird, versucht maximal, ein Bild zu wahren. Die Systeme laufen weiter auf Hochtouren, (unschöne) Konsequenzen inklusive.<h3> Aus Beta mach Alpha</h3>Solange wir uns mit unserer Aufmerksamkeit im Außen befinden, werden in unserem Gehirn als Ergebnis der rationalen und analytischen Denkvorgänge hochfrequente Betawellen produziert, die ein Loslassen unmöglich machen. <BR /><BR />Tatsächliche Entspannung geschieht derweil auf einer viel tieferen Ebene – in dem Moment, in dem wir unsere Aufmerksamkeit von den Einflüssen, die uns umgeben, abziehen und nach innen lenken. <BR /><BR />Erst dann treten wir nämlich in den sogenannten Alphazustand ein. In unserem Kopf wird es ruhiger, die Wellen verlieren nach und nach an Geschwindigkeit und die Grenzen zum Unterbewusstsein verschwimmen. Nun sind wir bereit für Veränderung, die anhält, und für Erholung, die spürbar wird. <BR /><BR />Hinsetzen und für einen Moment den Computer zuklappen ist also definitiv zu wenig. Durchatmen hilft da schon eher. Und dann? Dann darf jede und jeder für sich selbst entscheiden, was guttut. Möglichkeiten, in die Entspannung zu finden, gibt es wie Sand am Meer. Und einige davon werden wir uns in den kommenden Wochen etwas genauer ansehen. <BR /><h3> Zur Person</h3><BR /><div class="img-embed"><embed id="1172901_image" /></div> <BR />Doris Ebner ist diplomierte Neuromentaltrainerin. Im Rahmen ihrer Ausbildung hat sie ihre Faszination für die Gehirnforschung und die Kraft der Gedanken entdeckt und erfahren, welche Möglichkeiten darin verborgen liegen. Ihre besondere Begeisterung gilt dem Bereich der Persönlichkeitsentwicklung, weshalb sie mit Leidenschaft ihr Wissen an andere Menschen weitergibt und sie auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben unterstützt. Zudem hat Doris Ebner Germanistik und Musik studiert und arbeitet als Redakteurin.