1979 erhielt Sexten im japanischen Skiort Zao den Zuschlag für die Ausrichtung des 12. Interski im Jahr 1983, besser bekannt als Olympiade der Skilehrer, und hatte sich damit als Außenseiter gegen die Kandidaturfavoriten St. Anton und Kitzbühel durchgesetzt. Am 15. Jänner 1983 wurde die Skisport-Großveranstaltung in Sexten eröffnet. Sie leitete im Austragungsort eine neue Wirtschaftsentwicklung ein.<BR /><BR /><embed id="dtext86-57795159_gallery" /><BR /><BR />Es herrschte Aufbruchsstimmung im Dorf , als die kleine Delegation um den damaligen Präsidenten des Verschönerungsvereins, Willi Rainer, Skischulleiter Much Kofler, Interski-Pionier Pepi Lanzinger und Skipapst Hubert Fink 1979 aus Japan zurückkehrten. <BR /><BR />Es ging um drei Punkte, die die Veranstalter jedoch vor enorme Herausforderungen stellten: den Bau eines Kongresszentrums, die Bereitstellung eines geeigneten Skistadions mit Vorführhang für Ski Alpin und nordische Disziplinen sowie die Organisation einer internationalen Großveranstaltung, wofür es keinerlei Erfahrungswerte gab. Doch die Chance, mit dem 12. Interski die Weltbühne des Skisports zu betreten, setzte in der Bevölkerung des Tales eine ungeahnte Energie frei. <h3> Schnee lässt auf sich warten</h3>Der Winter 1982/83 startete ungünstig. Der ersehnte Schnee ließ auch nach Weihnachten auf sich warten und die erstmals herbeigeschaffte neuartige Schneekanone konnte das Problem keineswegs aus der Welt schaffen – den Demonstrationshang Bruggerleite „zierten“ sprießende Grashalme statt Schneekristalle. <BR /><BR />Doch als Bürgermeister Johann Holzer und Peter Egarter von der Saalbau GmbH die Ländervertreter am Vortag der Eröffnung im nagelneuen Kongresshaus „Haus Sexten“ zur Delegiertenversammlung begrüßte, setzte heftiger Schneefall. Entsprechend großes Aufatmen wurde am 15. Jänner 1983 aufgeatmet: Bei dichtem Schneetreiben marschierten die Teilnehmer aus 36 Nationen ins Skistadion in Moos ein. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="853970_image" /></div> <BR /><BR />Nach dem Hissen der Interskifahne eröffnete Landeshauptmann Silvius Magnago zusammen mit dem Präsidenten des Organisationskomitees, Willi Rainer, die 12. Skilehrerolympiade. Mit dabei waren Interskipräsident Adolf Odermatt, Italiens Tourismusminister Nicola Signorello, FISI-Präsident Arrigo Gattai, Luftwaffengeneral Antonio Mura sowie die Landesräte Erich Achmüller und Franz Spögler und Sparkassenpräsident Gerhard Brandstätter sen.<BR /><BR />Dann erklang die von Sextens Kapellmeister Klaus Watschinger komponierte Interski-Fanfare, gespielt von der Musikkapelle Sexten, ehe das italienische Skilehrer-Demoteam mit den Skilegenden Gustav Thöni, Claudia Giordani und Herbert Plank eine spektakuläre Eröffnungsdemonstration auf den Vorführhang an der Bruggerleite zauberten.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="853973_image" /></div> <BR /><BR />Bis zum 22. Januar 1983 war Sexten der Nabel der Welt des internationalen Skilehrerwesens. Weit über 1200 Akteure zeigten spannende Vorführungen im alpinen und nordischen Skilauf sowie im Sprunglauf. Ihre technische und stilistische Entwicklung fand bei zahlreichen Meetings Eingang in die Lehrpläne des Skischulwesens.<h3> Legendäre Galaabende und Konzerte</h3>Als legendär blieben das Konzert von Vico Torriani und die Galaabende mit den Skigrößen Jean Claude Killy, Bernhard Russi, Roland Collombin in Erinnerung. <BR /><BR />Bei prächtigem Winterwetter wurde am 22. Januar 1983 die Interskifahne eingeholt und an den kanadischen Austragungsort Banff 1987 weitergegeben. Skilehrer der 36 Teilnehmerländer bildeten am Hang die römische Zahl 13, ehe die Kunstflugstaffel „Frecce Tricolori“ hinter der Sextner Bergsonnenuhr aufstieg und zum Abschied die Farben des Gastlandes in den Winterhimmel zeichnete. <BR /><BR />Der 12. Interski zeigte, zu welchen Höchstleistungen die Bevölkerung eines kleinen Dorfes im Stande ist und löste in der Folge eine neue Entwicklungsphase im Alpintourismus des Ortes aus, die bis heute nachwirkt. <BR /><BR />