„stol“: Der Autor Felix sieht in Ihnen den authentischsten Protagonisten für sein Volksstück „Sibirien“. Seit wie lange spielen Sie das Stück? Peter Mitterrutzner: Da muss ich jetzt selbst überlegen. Das erste Mal war sicherlich vor 15, wenn nicht vor 20 Jahren. Dann habe ich es lange ruhen lassen, und es erst dann wieder neu inszeniert. Daraufhin war ich sehr viel im süddeutschen Raum unterwegs wie in Salzburg, Graz, Wien, Telfs oder im Münchner Volkstheater. Es hat sehr große Begeisterung hervorgerufen – vor allem in Bayern.„stol“: War die Neuinszenierung schon in Südtirol zu sehen?Mitterrutzner: Ich habe es vor rund einem Jahr einmal in Schabs gespielt. Doch auch wenn es neu interpretiert ist, bleibt der Text gleich und auch der Schauspieler der selbe. Es ist sowieso jede Aufführung anders gelagert, da ich mich nach dem Publikum richte und mich anpasse.„stol“: Anpassen, wie meinen Sie damit? Mitterrutzner: Man spürt als Schauspieler, welche Schwerpunkte man man setzen muss, was interessiert und was man mehr in den Hintergrund verlagern kann.„stol“: Auch im Stück „Honig im Kopf“ leben Sie immer wieder die Rolle von alten und kranken Menschen. Ist es anstrengender gebrechliche Personen darzustellen als gesunde?Mitterrutzner: Ich habe mich sehr lange mit der Krankheit befasst, und es gibt auch immer wieder neue Erkenntnisse darüber, die ich einarbeitet. Wenn ich die Gelegenheit habe, betroffene Menschen zu treffen, ist es für mich ein Glücksfall. Das klingt komisch. Doch so kann ich mich mit ihnen und ihrer Situation auseinander setzen. Man muss sich stark vorbereiten und es bedarf einer großen Konzentration vor dem Auftritt. Nach so einer Aufführung will man eine Zeit für sich haben, um abzuschalten.„stol“: Die Aufführung ist eine Wohltätigkeitsveranstaltung für die Bischof-Dr.-Karl-Golser-Stiftung. Wie kam es dazu?Mitterrutzner: Es entstand auf Einladung des Bildungsausschusses von Albeins. Ich selbst war dort 14 Jahre Vorsitzender und habe ein bis 2 Mal jährlich etwas veranstaltet, auch für wohltätige Zwecke. Die derzeitige Vorsitzende Iris Oberhofer Rainer möchte nun das Amt abgeben und ist an mich herangetreten, um nochmal einen Höhepunkt zu bieten und eine Benefizveranstaltung für die Golser-Stiftung zu organisieren. Benefizaufführung „Sibirien“ von Felix Mitterer mit Peter Mitterrutzner und in der Rolle der Pflegerin Zita Plaikner Brenninger. Veranstalter: Bildungsausschuss Albeins in Zusammenarbeit mit der Salbeibühne. Freiwillige Spende zugunsten der Bischof-Dr.-Golser-Stiftung am Samstag, 12. Jänner, um 19.30 Uhr und am Sonntag, 13. Jänner, ab 18 Uhr im Saal der Dorfgemeinschaft in Albeins. Reservierung bei freier Platzwahl unter Tel. 329 226 26 48 (montags bis samstags von 18 bis 20 Uhr). Für Kinder nicht geeignet.