Während in der Ausstellung „amol eppas ondorsch“ im Aut in Innsbruck die Zusammenarbeit zwischen Walter Angonese und dem Künstler Manfred Alois Mayr thematisiert wurde (Frühjahr 2011), zeigt diese Ausstellung in der Galerie Prisma die gleichfalls nunmehr zehnjährige Zusammenarbeit des Kalterer Architekten mit dem Innsbrucker Fotografen Günter Richard Wett.Die Arbeiten von Walter Angonese, der in Kaltern ein sehr kleines Büro betreibt und als ordentlicher Professor an der Accademia di Architettura Mendrisio, Universitá della Svizzera Italiana (USI) im Tessin unterrichtet, sind programmatisch vielfältig, auch wenn es Schwerpunkte im Ausstellungsund Kunstbereich, bzw. bei Kellereien und touristischen Strukturen gibt. Angonese ist ein Teamplayer, seine Projekte entstehen fast immer in Kooperationen mit sich stetig ändernden Projektpartnern, Freelancern und Mitarbeitern. Charakteristisch für seine Arbeitsmethode ist auch ein interdisziplinärer Zugang zur Architektur. Er arbeitet meist mit Künstlern und Kuratoren (sehr oft mit Manfred Alois Mayr oder der Innsbrucker Kuratorin Petra Paolazzi) zusammen, was für ihn einen Blick über die Architektur hinaus ermöglicht, jedem Partner seine Ansätze zugesteht und am Ende, für Angonese wieder in das architektonische denken mündet. Themen wie Umgang mit Landschaften, das Weiterbauen oder das Arbeiten in einer prozesshaften Dimension (vom pragmatischen zum programmatischen, vom programmatischen zum Konzept) sind Schwerpunkte seiner Arbeit und stellen, trotzt einer formalen Heterogenität, die seine Arbeiten charakterisieren, einen erkennbares Leitmotiv dar.Günter Richard Wett studierte Architektur in Innsbruck und ist seit 1996 als selbstständiger Architekturfotograf tätig. Er dokumentiert mit einem speziellen Fokus auf den Faktor Licht die Arbeiten avancierter Architekten im Alpenraum. Fotoreportagen führten ihn nach Brasilien, Eritrea, Asien oder in den Kosovo, um Themen zu verfolgen, die über das einzelne Bauwerk hinausgehen, wie etwa die Arbeiten der Architekten Bo Bardi, Artigas und Mendes Da Rocha in Sao Paulo und Salvador Da Bahia oder Italienische Architektur in Asmara.Die Eröffnung findet am 6. Dezember um 19 Uhr in der Galerie Prisma statt. Die Ausstellung ist bis zum 23. Dezember von Dienstag bis Samstag von 10.00 – 12.30 und von 16.00 - 19.00 Uhr zugänglich.