<b>Von Petra Schwienbacher</b><BR /><BR />Miteinander zu spielen macht den meisten Hunden Spaß, lastet sie körperlich und geistig aus und fördert die Mensch-Hund-Bindung. Dabei gibt es unzählige Möglichkeiten, mit seinem Vierbeiner zu spielen: Es gibt Apportierspiele, Suchspiele, Zerrspiele oder Kopfarbeit und Sozialspiele – ganz ohne Spielzeug. Wichtig ist, herauszufinden, was einem selbst und seinem Hund am meisten Spaß macht. Darum geht es schließlich beim Spielen.<h3> Zerrspiele</h3>Viele Hunde lieben Zerrspiele. Wichtig bei diesem Spiel ist die Regel: Wenn der Mensch abbricht, muss der Hund den Gegenstand ausgeben. Selbstverständlich kann man dann immer mal wieder auch den Hund „gewinnen“ lassen und ihm den Spielgegenstand überlassen. Das ist sogar wichtig, denn sonst frustriert es ihn und er wird irgendwann nicht mehr mitspielen. Hunde, die ihre Beute verteidigen oder das Signal „Aus“ nicht beherrschen, sollten keine Zerrspiele spielen.<h3> Apportierspiele</h3>Beim Apportierspiel ist Vorsicht geboten – vor allem für Hunde, die beim Wurfspiel regelrecht aufdrehen, denn bei diesem Spiel wird der angeborene Jagdinstinkt abgerufen. Der Hund hetzt los, um die „Beute“ zu erwischen, dabei werden Stresshormone wie Adrenalin ausgestoßen, die erst nach einigen Tagen abgebaut werden. Das bedeutet Stress pur für den Vierbeiner. Bei zu häufigem oder zu langem Werfen eines Stöckchens oder Balles wird der Hund regelrecht süchtig nach diesem hochpuschenden Gefühl. Natürlich heißt das nicht, dass Apportierspiele komplett verboten sind. Man sollte den Vierbeiner aber zuerst absitzen und nur auf Kommando lossausen lassen. Eine Regel, die immer gilt: Wenn der Hund aufdreht, das Spiel sofort beenden.<h3> Nasenarbeit</h3>Die Nasenarbeit gehört ebenso zum Jagdverhalten des Hundes, ist aber im Gegensatz zum Jagen selbst ruhiger. Dieses Spiel kann man für jeden Hund beim Spaziergang einbauen, indem man beispielsweise Leckerlis oder das Lieblingsspielzeug in der Wiese oder im Wald versteckt und den Hund suchen lässt.<h3> Das richtige Spielzeug</h3>Ähnlich wie beim Futter gibt es auch beim Thema Hundespielzeug ein riesengroßes Angebot und manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Was braucht der Vierbeiner wirklich und welches Spielzeug ist wirklich sinnvoll? <BR /><BR />Es gibt Situationen, in denen Spielzeug hilfreich sein kann. Viele Hundebesitzer übertreiben es aber etwas und überhäufen den Vierbeiner mit Bällchen, Kuscheltieren und Co. Oft werden diese Dinge dann ratzfatz zerstört oder sie liegen unbenutzt in einer Kiste. Das ist schade und kann vermieden werden, indem der Vierbeiner die Spielsachen nicht ständig zur Verfügung hat, damit sie ihren Reiz nicht verlieren. Mit einer Ausnahme: Hunde, die gerne Dinge im Maul tragen (beispielsweise, wenn Besuch kommt und sie sehr aufgeregt sind), sollten ein Spielzeug wie ein Kuscheltier immer zur Verfügung haben. <BR /><BR />Ansonsten gibt es für Hunde Bälle, Frisbees, Zergel, Beißwürste, Dummys und Futterbeutel oder Futterbälle. Einige dieser Spielzeuge können sowohl zum Spielen als auch im Training eingesetzt werden. Bei Futterbällen beispielsweise ist es sinnvoll, das Spiel so zu gestalten, dass der Hund schnell zum Erfolg kommt. Das heißt, sehr viele kleine Leckerlis in den Ball geben, sodass sofort etwas herausfällt, wenn sich der Ball bewegt. <BR /><BR />Ist es für den Hund zu schwierig und kommt er zu Beginn länger nicht zum Erfolg, lässt er das Spielzeug liegen und interessiert sich nicht mehr dafür.<BR /><BR />Viele dieser Spielsachen lassen sich auch ganz einfach mit Haushaltsgegenständen selbst basteln. Im Internet gibt es viele Videos und Anleitungen dazu.