Möglichkeiten dafür gibt es viele – und sie sind so unterschiedlich wie wir Menschen selbst. <BR /><BR /><b>Von Doris Ebner</b><BR /><BR />Teil 1 eines Überblicks über verschiedene Entspannungstechniken.<h3> Atmung</h3>Der schnellste und unkomplizierteste Weg, unseren Geist und damit die Systeme zu beruhigen, führt über die Atmung. Daher sind Atemübungen auch Teil nahezu aller Entspannungstechniken. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, die Aktivität des Nervensystems zu regulieren und indirekt auch auf nicht rational kontrollierbare Vorgänge Einfluss zu nehmen. Atmen wir nämlich tief und gleichmäßig, ist dies ein Signal an den Körper, dass keine Gefahr besteht und der Sympathikus herunterfahren darf. Erst wenn der Kampf-oder-Flucht-Modus, in dem wir uns stressbedingt häufig befinden, deaktiviert wird, kann sich der Zustand der Entspannung nach und nach einstellen. <h3> Progressive Muskelrelaxation</h3>In seinen Forschungen beobachtete Edmund Jacobson in den 1920er-Jahren, dass mit verschiedenen körperlichen und seelischen Krankheiten eine größere Spannung in den Muskeln einhergeht. Umgekehrt war er überzeugt, dass durch die Reduktion der Muskelspannung die Tätigkeit des zentralen Nervensystems beeinflusst werden kann. Aus diesen Erkenntnissen entwickelte sich die Technik der Progressiven Muskelrelaxation. Bestimmte Muskelgruppen werden nach und nach für einige Sekunden bewusst an- und wieder entspannt. Ziel ist es, im Laufe der Zeit selbst kleinste Blockaden wahrzunehmen und auszugleichen, um damit auch auf mentaler und geistiger Ebene für Erleichterung zu sorgen.<h3> Fantasie- und Traumreisen</h3>Im Mittelpunkt von Fantasie- und Traumreisen steht die Imagination, die nicht nur dabei helfen kann, einen Zustand der Ruhe herbeizuführen, sondern auch, den Geist in eine bestimmte Richtung und auf ein Ziel hin zu lenken. Je nach Zweck wird deshalb mehr oder weniger Raum für spontan aufkommende Bilder geschaffen. Fantasie- und Traumreisen sollten in einer dafür geeigneten Umgebung durchgeführt werden. Außerdem können die Gedanken nur dann in die Ferne schweifen, wenn das Gehirn bereits in den Alphazustand geschaltet hat, weshalb sie in der Praxis meist mit einer Atemübung kombiniert werden. <h3> Autogenes Training</h3>Das vom deutschen Psychiater Johannes Heinrich Schultz entwickelte autogene Training zielt darauf ab, die autosuggestiven Kräfte zu aktivieren, um den eigenen Zustand ganzheitlich zu verändern. Die Methode wird in mehrere Stufen unterteilt. Auf der ersten stehen entspannende Körperübungen im Mittelpunkt, die auf physiologische Effekte abzielen (neben Ruhe und Entspannung das Gefühl von Schwere, Wärme oder Kühle auf der Stirn). Auf den höheren Stufen können weiters Vorsätze suggeriert werden, bevor es in Richtung autogene Meditation geht. Autogenes Training hilft unter anderem dabei, einige Abläufe im eigenen Körper bewusst zu steuern, Konzentration und Wohlbefinden zu steigern und als negativ empfundene Gefühle aus dem Fokus zu rücken.<BR /><h3> Zur Person</h3><BR /><div class="img-embed"><embed id="1172901_image" /></div> <BR />Doris Ebner ist diplomierte Neuromentaltrainerin. Im Rahmen ihrer Ausbildung hat sie ihre Faszination für die Gehirnforschung und die Kraft der Gedanken entdeckt und erfahren, welche Möglichkeiten darin verborgen liegen. Ihre besondere Begeisterung gilt dem Bereich der Persönlichkeitsentwicklung, weshalb sie mit Leidenschaft ihr Wissen an andere Menschen weitergibt und sie auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben unterstützt. Zudem hat Doris Ebner Germanistik und Musik studiert und arbeitet als Redakteurin.