Das Schwarzhorn befindet sich im Osten des Südtiroler Unterlandes an der Grenze zum Fleimstal. Der frei aufragende Berg bildet mit dem jenseits des Jochgrimms befindlichen Weißhorn und dem Zanggen im Nordosten eine den Dolomiten westlich vorgelagerte Gipfelgruppe.<BR /><BR /><BR />Der Berg ist aus vergleichsweise dunklem, wenn auch von sehr hellen Partien durchsetztem Porphyr aufgebaut und ist etwas höher als das Weißhorn, aber etwas niedriger als der Zanggen. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="915949_image" /></div> <BR /><BR />Seine Besteigung ist über markierte Routen möglich, von denen ich hier den Aufstieg über die Nordwestseite und den Abstieg über den Nordostgrat vorschlage.<BR /><BR />Man kann die Rundtour natürlich auch in umgekehrter Richtung durchführen oder nur über einen der genannten Grate auf- und wieder absteigen. Ausgangs- und Endpunkt der Tour ist in jedem Fall das erwähnte, durch das Eggental und über das Lavezèjoch erreichbare Jochgrimm mit seinen Gaststätten, Parkplätzen und der Bushaltestelle. <BR /><BR />Die Nordwesthänge des Schwarzhorns sind für den Winterskilauf erschlossen worden. So ersetzen heute ein Güterweg und planierte Pisten zu einem guten Teil den früheren Fußpfad, erleichtern aber gleichzeitig den Aufstieg bis zum eigentlichen Gipfelaufbau. Dort führt dann der alte Fußpfad (der allerdings nicht mehr betreut wird) teilweise in gesetzten Steinstufen steil zum Gipfel mit seinem unbeschreiblichen Panorama.<h3> Prähistorischer Opferplatz?</h3>Um 1950 getätigte archäologische Funde – darunter ein Bronzedolch und eisenzeitliche Keramik – lassen hier oben einen prähistorischen Opferplatz vermuten. Sichere Hinweise auf einstige Baulichkeiten fehlen jedoch, und die kleinen Steinwälle am Gipfel sowie eine archaisch wirkende Steinbank am Fuß des Berges stammen aus unseren Tagen.<BR /><BR />Für den Abstieg schlage ich den zwar recht steinigen, aber durch naturbelassenes Gras- und Latschengelände führenden Pfad vor, der dem Nordostrücken folgt. Von dessen Fuß – hier die genannte Steinbank und ein modernes Wasserspeicherbecken – bringt uns schließlich eine hübsche Kurzwanderung wieder zum Jochgrimm zurück. <BR /><BR /><BR />DIE TOUR IM ÜBERBLICK<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="915952_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><b>Wegverlauf:</b> Anfahrt durch das Eggental zum Lavazèjoch und weiter zum Jochgrimm (1989 m; Gastbetriebe, Parkplätze; Busverbindung mit Bozen). Nun zu Fuß zum nahen, südöstlich etwas höher gelegenen Hotel Schwarzhorn, von dort dem Wegweiser „Schwarzhorn“ folgend auf Güterweg zum nächsten Wegweiser (hier nicht links ab), weiter auf dem Güterweg im Bereich von Liftanlagen (ab und zu eine alte Markierung) und zuletzt auf dem blass markierten Steig neben einer steilen Skipiste hinauf zur obersten Liftstation mit Funkmast (ca. 2250 m). <BR />Nun auf dem weiterhin blass markierten Bergsteig am Bergrücken hinauf und schließlich, meist über gesetzte Steinstufen, am Felshang steil empor zur begrünten Gipfelkuppe und zum Kreuz (2439 m; ab Jochgrimm knapp 1 Std.). <BR /> Empfohlener Abstieg: Stets der guten Markierung 502 folgend auf steinigem Pfad am Nordostrücken des Berges hinab und durch Latschen bis zu einer Weggabel, links in kurzer Querung zu dem im Aufstieg begangenen Güterweg und zurück zum Ausgangspunkt (ab Gipfel ca. 1 Std.). <BR /><BR /><b>Höhenunterschied:</b> 450 m <BR /><BR /><b>Gesamtgehzeit:</b> ca. 2 Std. <BR /><BR /><b>Orientierung und Schwierigkeit:</b> Insgesamt nicht schwierig; der letzte Teil des Aufstiegs verlangt aber etwas Felsgewandtheit und – da nicht mehr betreut – erhöhte Vorsicht. <BR /><BR /><b>Wanderkarten 1:50.000:</b> Kompass Blatt 74 (Südtiroler Weinstraße - Unterland) - 1:25:000: Tabacco, Blatt 029 (Schlern – Rosengarten – Latemar - Regglberg).<BR />