Basteleien an der Leuchtanlage des Autos sind gefährlich, ein jährlicher Check ist dagegen sinnvoll. <BR /><BR /><BR /><BR />Im Dunkeln zur Arbeit fahren – und im Dunkeln wieder nach Hause kommen: Wer im Herbst und Winter nicht im Homeoffice sitzt, greift als Autofahrer fast automatisch jeden Tag mehrmals zum Lichtschalter. Mit diesen Tricks und Tipps kommen Fahrerinnen und Fahrer gut durch die dunkle Jahreszeit.<BR /><BR /><BR /><b>1. Autos mit Lichtsensor richtig handhaben</b><BR /><BR />Der Griff zum Schalter gilt auch für Autos mit Lichtsensor. Dieser schaltet zwar automatisch das Abblendlicht bei Dunkelheit an, er hat aber mit schwierigen Lichtverhältnissen oftmals Probleme. „Gerade im Herbst bei Nebel reagiert die Lichtautomatik verzögert oder gar nicht, da der empfindliche Lichtsensor durch die hell reflektierenden Tropfen irritiert wird“, sagt der Technikexperte Marcel Mühlich vom Auto Club Europa (ACE). „Daher sollten Autofahrer die Automatik aus- und das Licht manuell einschalten.“<BR />Zudem wissen manche nicht, dass Tagfahrleuchten nur vorne leuchten, die Rückleuchten aber ausgeschaltet sind. „Bei trüben und dämmrigen Lichtverhältnissen ist es daher besser, das Abblendlicht frühzeitig einzuschalten, damit der rückwärtige Verkehr das Fahrzeug erkennen kann.“ Auch bei Fahrten durch Waldgebiete mit schnell wechselnden Lichtverhältnissen leuchten die Scheinwerfer besser ständig.<BR /><BR />Bei Reisen ins Ausland gelten zudem häufig andere Regeln. So müssen unter anderem in Dänemark, Norwegen, Lettland und Bulgarien auch tagsüber die Scheinwerfer mit Abblendlicht eingeschaltet sein.<BR /><BR /><BR /><b>2. Nebelscheinwerfer sinnvoll einsetzen</b><BR /><BR />Hilfreich sind auch die Nebelscheinwerfer am Auto. „Die dürfen jedoch nur bei wetterbedingter schlechter Sicht wie Regen, Nebel oder Schneefall eingesetzt werden“, sagt Mühlich.Zusätzlich wird am besten das Standlicht und nicht das Abblend- oder Fernlicht eingeschaltet. Da die Nebelscheinwerfer ihr Licht eher in die Breite streuen und meist tief liegen, blenden die feinen Wassertropfen den Fahrer weniger. Allerdings leuchten sie nicht weit, so dass die Geschwindigkeit stark reduziert werden sollte. Bei Nebelsichtweiten von weniger als 50 Metern gilt reduziertes Tempo.<BR /><BR /><BR /><b>3. Strenge Vorgaben bei Zusatzscheinwerfern</b><BR /><BR />Nicht alle Scheinwerfer und Leuchten sind für die Verwendung am Auto zugelassen. Ein Scheinwerfer darf also nicht einfach umgerüstet oder umgebaut werden, die Lampen müssen in den jeweiligen Scheinwerfer passen und ein E-Prüfzeichen besitzen.<BR />Auch bei Zusatzscheinwerfern gibt es strenge Vorgaben. <BR /><BR /><BR /><b>4. Lieber keine anderen Lampen hereinschrauben</b><BR /><BR />Bei Umrüstkits, die von konventionellen H7-Scheinwerfern auf LED-Scheinwerfer umstellen, mahnt Rechtien zur Vorsicht: „Wenn diese Retro-Fits keine Bauartgenehmigung für den jeweiligen Fahrzeugtyp und Scheinwerfer besitzen, dürfen sie nicht verwendet werden.“ Bei einer Polizeikontrolle und der Hauptuntersuchung gibt es damit Probleme.<BR /><BR /><BR /><b>5. Kostenlosen Lichttest nutzen</b><BR /><BR />Michael Neuburger als Kfz-Meister und Pressesprecher der Kfz-Innung Gifhorn rät dazu, im Herbst die Beleuchtungsanlage überprüfen zu lassen. „Moderne Scheinwerfersysteme mit ihren elektronischen Bauteilen lassen sich nicht mehr einfach selbst mechanisch einstellen, sondern werden elektronisch justiert“, sagt Neuburger. Das können zum Beispiel Kfz-Fachwerkstätten.<BR /><BR /><BR /><b>6. Pflege für die Leuchten – aber die richtige</b><BR /><BR />Besondere Pflege benötigen Scheinwerfer und Rückleuchten zwar nicht. Es reicht, wenn sie bei einer regelmäßigen Fahrzeugwäsche gereinigt werden. Je nach Außentemperatur können Scheinwerfer aber von innen beschlagen. Das passiere häufig durch große Temperaturunterschiede, ein defektes Belüftungssystem oder falsch montierte Leuchtmittel, sagt Neuburger. Er rät dann, einfach die Scheinwerfer anzuschalten, damit die Feuchtigkeit durch die Wärmeentwicklung entweichen kann.<BR />Blinde Reflektoren im Inneren des Scheinwerfers sollten durch die Werkstatt getauscht werden, ebenso matte und milchige Gläsern. Andere Mittel, die gegen matte oder blinde Scheinwerfer zu haben sind, hält Tüv-Experte Rechtien dagegen für gefährlich: „Zum einen verändern sie die Oberfläche des Glases, so dass die Bauartgenehmigung erlischt. Zum anderen hält der Effekt nicht lange vor.“<BR /><BR /><BR /><b>7. Beim Neukauf auf die richtige Beleuchtung achten</b><BR /><BR />Beim Neukauf eines Autos rät ACE-Experte Mühlich zu LED-Scheinwerfern mit einer Matrix-Funktion. Dabei fahren die Wagen permanent mit Fernlicht, einzelne Segmente der LED-Matrix werden bei Gegenverkehr aber vorübergehend abgedunkelt, so dass sie nicht blenden. „Die Matrix-LED-Systeme sind zwar teurer als normale LED-Scheinwerfer, leuchten die Straße aber optimal aus, ohne den Gegenverkehr zu blenden“, sagt Mühlich. So wird die dunkle Zeit zumindest etwas hell.