Grundsätzlich gibt es 2 Arten: Ausgebaute Modelle und aufgebaute Modelle“, sagt Daniel Rätz vom Caravaning Industrie Verband (CIVD).<BR /><BR /><BR /><BR />Dahin fahren, wo es einem gefällt und die eigene Wohnung ist quasi huckepack dabei. Das mögen viele am Wohnmobil, ganz besonders in Coronazeiten. Die Fahrzeuge sind ideal, man ist unterwegs, aber nur mit dem engsten Kreis und kann den Andrang am Hotelbuffet oder im Flugzeug meiden. <BR /><BR />Für alle, die die Vorzüge eines Camping-Urlaubs einmal ausprobieren möchten, steht aber am Anfang die Frage nach dem Wohnmobil-Typ – was für ein Modell sie ausleihen oder kaufen wollen. Denn die Welt der Wohnmobile ist vielfältig: Vom kleinen Wägelchen mit Notschlafplatz fürs nächste Festival bis hin zum Luxusbus mit Spa und eigener Autogarage wird alles angeboten. <BR />Grundsätzlich gibt es 2 Arten: Ausgebaute Modelle und aufgebaute Modelle“, sagt Daniel Rätz vom Caravaning Industrie Verband (CIVD).<h3> Ausgebaute Modelle</h3>Bei den ausgebauten Modellen greifen Hersteller auf bestehende Fahrzeuge zurück und verändern die Außenstruktur meist nur minimal. Je nach Modell und Preisklasse wird die entsprechende Inneneinrichtung für den Campingbedarf ergänzt. Die Spanne der Grundmodelle für ausgebaute Wohnmobile reicht von kleinen Vans bis zu großen Transportern.<h3> Aufgebaute Modelle</h3>Bei den aufgebauten Modellen dient in der Regel nur das Fahrgestell mit oder ohne Führerhaus als Basis für den Wohnaufbau der jeweiligen Herstellerfirma. Die 2 Varianten lassen sich aber noch weiter in Typen aufgliedern:<h3> Mini-Camper</h3>Dazu zählt der Tüv Nord ganz kleine zum Freizeitfahrzeug ausgebaute Autos – etwa für den Kurztrip oder den Festival-Besuch. Diese sind laut der Prüforganisation oftmals unter 5 Meter lang. Manche fallen auf durch schlaue Detaillösungen wie etwa einem modulartigen Aufbau mit Optionen für Schlafen, Sitzen und Kochen. Man kann den kleinen Wohnraum auch durch ein Heck- oder Vorzelt erweitern. <BR />Zu den Vorteilen zählt der Tüv Nord gutes Handling, denn solche kleinen Vans oder Lieferwagen fahren sich meist wie normale Pkw. Ein geringer Unterhalt und akzeptabler Spritverbrauch sind weitere Pluspunkte. Die kompakten Ausmaße machen sich auch bei den Kosten für Fähren, Maut und Campingplätzen bezahlt.<h3> Campervans und Campingbusse</h3>Hier startet für den CIVD das klassische Campingmobil. Zu diesen größeren Modellen zählen dann Basisfahrzeuge wie Vans und Kleinbusse. Etwa der klassische „Bulli“ von VW. Der ist auch heute noch als Multivan im Programm und bildet ein typisches Grundmodell für Campingbusse.<BR /><BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="751484_image" /></div> <BR />Auch Citroën Spacetourer, Mercedes V-Klasse oder Renault Trafic Combi sind Beispiele. Die von Wohnmobilherstellern ausgebauten Versionen verfügen oft über Drehsitze vorn. „Durch Drehung können Fahrer- und Beifahrersitz mit dem Essbereich zu einer Sitzgruppe zusammengeschlossen werden“, so Rätz.<BR /><BR />Dazu kommen zumeist eine Kochgelegenheit sowie Schlafmöglichkeiten für teils 4 Personen. Diese finden sich nicht selten in einem Aufstelldach oder auf einer umgebauten Rücksitzbank. Vorteil ist die hohe Alltagstauglichkeit wegen noch kompakter Ausmaße und guter Motorisierung bei mäßigem Spritverbrauch. <BR />Verzichten muss man meist auf einen Toilettenraum. Dann kann ein Kassetten-WC zum Einsatz kommen, eine kleine Chemietoilette mit herausnehmbarem Fäkalientank.<h3> Kastenwagen</h3>Die Basis bilden Transporter und leichte Nutzfahrzeuge, die sonst etwa Post oder Kleinmöbel ausfahren. Typisch etwa sind der Sprinter von Mercedes, Iveco Daily oder Fiat Ducato. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="751487_image" /></div> <BR /><BR />Viele Hersteller bieten Umbauten auf Basis solcher Modelle an. Da finden sich je nach Ausführung Quer- oder Einzelbetten im Heck, Küchenblocks mit Kühlschrank und je nach Modell Toilette und Dusche. Die Innenhöhe lässt normales Stehen meist zu. Auch hier können Aufstelldächer die Nutzfläche erweitern. Die Länge liegt oft zwischen 5,40 und 6,40 Metern, das zulässige Gesamtgewicht meist bei unter 3,5 Tonnen, so der Tüv Nord. So können die Modelle mit dem Führerschein Klasse B gefahren werden.<h3> Alkovenmodelle</h3>Sie markieren den Einstieg in die Art der aufgebauten Fahrzeuge. Nutzfahrzeuge bilden die Basis für die Aufbauten der Wohnmobilanbieter. „Teilweise sind auch hier Fahrer- und Beifahrersitz dreh- und integrierbar, oftmals aber ist das Fahrerhaus durch feststehende Sitze und bei älteren Modellen durch eine Rückwand vom Wohnbereich getrennt“, sagt Rätz. Viele Schränke, großer Küchenbereich und geräumige Nasszelle sind allerdings typisch.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="751490_image" /></div> <BR /><BR /><BR />Positiv vermerkt der Tüv Nord, dass viel Platz für bis zu 6 Personen ist und die Variante einen sehr guten Preis-Leistungs-Mix bietet. Allerdings schränkt die schon recht beachtliche Größe die Alltagstauglichkeit ein. Der höhere Aufbau etwa kann bei einigen Durchfahrten zu Problemen führen. <BR />Wenn das zulässige Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen überschritten wird, wird eine Auflastung erforderlich. Dazu reicht dann aber der Führerschein der Klasse B nicht mehr aus.<h3> Teilintegrierte Modelle</h3>Das Fahrerhaus der Nutzfahrzeugbasis bleibt hier zwar klar erkennbar. „Ein ganz wesentliches Merkmal ist aber, dass die Vordersitze sich nach hinten drehen lassen und eine Einheit mit dem Wohnraum entsteht“, sagt Rätz. Die originalen Vordertüren bleiben zwar noch erhalten. Doch der hintere vom Campinghersteller gefertigte Wohnaufbau wird nahezu nahtlos angesetzt. Zwischen 6 und 7,50 Meter lang erfordern die Modelle erhöhte Achtsamkeit auf der Straße. Oft wird versucht, so zu bauen, dass trotz ausreichender Zuladung die 3,5-Tonnengrenze nicht überschritten wird.<h3> Vollintegrierte Modelle</h3>Wie der Name sagt, ist die technische Basis komplett in den Wohnaufbau integriert. „In der Regel nutzt der Wohnmobilhersteller hier nur noch Motor und Fahrgestell des Autoherstellers und produziert den Aufbau ansonsten komplett eigenständig“, sagt Rätz. So fehlt natürlich auch das ursprüngliche Fahrerhaus. Es gibt dafür eine große Panoramafrontscheibe. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="751493_image" /></div> <BR />Der Kaufpreis ist höher als für die meisten Reisemobile. Da sie meist über der 3,5 Tonnen-Grenze liegen, können sie von Einschränkungen wie etwa Überholverboten, Tempolimits und höherer Maut betroffen sein. Vielfach sei durch Gewicht und Größe auch eine höhere Führerschein-Klasse nötig.<h3> Liner</h3>Oft haben sie die Größe eines Reisebusses und verfügen über Auszüge in den Seitenwänden, um den Wohnraum auf Wohnungsniveau zu heben. <BR />Jeglicher Luxus bis hin zum Spa-Wellnessbereich ist denkbar. Manche haben sogar eine integrierte Minigarage, die einem Pkw zum Mitnehmen Platz bietet. Liner bauen in der Regel auf Reisebussen oder Lkw auf, so Daniel Rätz.<h3> Exoten</h3>Darunter fallen auch Fernreisemobile, die oft über Allradantrieb – etwa für expeditionsähnliche Fahrten – verfügen und sehr teuer sind. Günstiger sind abnehmbare Wohnkabinen, die sich auf die Ladefläche von Pick-ups montieren lassen.<BR />