Craft Bier liegt im Trend, und Südtirol muss sich dabei nicht verstecken. <BR /><BR /><BR />Regionale und hochwertige Produkte: Von diesem Megatrend, den die Corona-Pandemie noch verstärkt hat, profitiert auch das Bier. Neben renommierten regionalen Herstellern sorgen vor allem kleine handwerkliche Brauereien für schäumende Freude bei Biergenießerinnen und – genießern. Ihre Craft Biere werden nach verschiedenen überlieferten Methoden gebraut, gelagert und zum Gourmet-Getränk im Glas verfeinert. <BR /><BR />Inzwischen haben sich mehrere Wettbewerbe etabliert, bei denen die Brauereimanufakturen ihre „bierigen“ Kreationen vorstellen und von einer Jury in Sachen Genuss vergleichen lassen. Den Titel „Bier des Jahres“ dürfen in Italien jene Brauereien vorzeigen, die beim Wettbewerb der Vereinigung „Unionbirrai“ ganz vorne mit dabei sind. Das ist freilich gar nicht so leicht. Bei der diesjährigen Auflage schenkten 207 verschiedene Brauereien ein, die 60 Jurorinnen und Juroren nahmen nicht weniger als 1599 verschiedene Biere unter Nase und Augen – und schließlich an den Gaumen. <BR /><BR />Die Preise wurden schließlich in 45 verschiedenen Kategorien vergeben, als „gelobtes Land“, wo genussvolle Biere fließen, erwies sich die Lombardei mit insgesamt 25 Auszeichnungen, das Veneto folgt mit 14 Top-Plätzen auf dem zweiten Rang. Der Preis für die Brauerei des Jahres ging an MC77 in der Provinz Macerata.<BR /><BR /><b>Bozen und Gröden punkten</b><BR /><BR />In die lange Liste der prämierten Brauspezialitäten können auch 2 Südtiroler Betriebe ihre Produkte einreihen. Einen ersten Preis erhält die Bozner Brauerei <b>Batzen</b> für ihr „GoSexy“, ein Sauer Ale, das im alten Bierstil Gose aus der deutschen Stadt Goslar hergestellt wird. Ein etwas neuer Name in der heimischen Bierszene ist mit einem dritten Platz vertreten. Die <b>Monpiër De Gherdëina</b> aus St. Ulrich in Gröden konnte mit ihrem „Spontaneus Single Barrel 2018“ die Jury überzeugen. Monpiër leitet sich vom ladinischen Ruf „mo n pier“ für „Noch ein Bier!“ ab, die Brauerei wurde 2016 gegründet. Ihr „Spontaneus“ gehört zur Linie „sour and sarrel aged“, es wird also im Fass gelagert und verfeinert. <BR /><BR />Auch die internationale Vereinigung Slow Food, die sich für eine verantwortungsvolle und genussreiche Ernährung der Zukunft einsetzt, hat längst schon das Thema Bier entdeckt. Eine Art Genuss-Reiseführer zu gelungenen Gerstensäften ist „Birre d’Italia 2021“, der insgesamt 387 empfehlenswerte Kleinbrauereien vorstellt. Auch in dieser Genuss-Bibel ist Südtirol vertreten, und zwar wiederum mit der Bozner <b>Batzen</b>-Brauerei.