Mehr als 500 Goaßlschnöller und Goaßlschnöllerinnen zwischen fünf und 90 Jahren zeigten ihr Können – kraftvoll und synchron.<BR /><BR />„Das Niveau ist wieder extrem gestiegen – vor allem bei den Dreier- und Vierergruppen“, sagte Gilbert Stillebacher, Chef des Landesverbandes der Goaßlschnöller. Das sei das Ergebnis harter Trainingsarbeit in den 35 Mitgliedsvereinen. Auch das Publikum zeigte sich begeistert – und besonders stolz ist der Verband auf den Nachwuchs. <BR /><BR />„Wir haben großen Zuspruch, viele junge Goaßlschnöllerinnen und Goaßlschnöller kommen jedes Jahr dazu“, betonte er. Gibt es ein Erfolgsrezept? Für Stillebacher ist es die Verbindung von gelebtem Brauchtum und sportlichem Wettkampf. „An erster Stelle steht aber die Traditionspflege“, erklärte der Landeschef, der bei der Meisterschaft natürlich aktiv mitgemacht hat. <BR /><BR /> <video-jw video-id="JvpZuxH0"></video-jw> <BR /><BR />In der Jury war jeder der sieben Bezirke des Verbandes vertreten – denn Goaßlschnöllen ist nicht gleich Goaßlschnöllen. Zwischen den Talschaften, teils sogar zwischen den Dörfern, gibt es Unterschiede – sowohl im Stil des Schnöllens als auch in der Machart der Goaßln. „Hier ist die gesamte Bandbreite vertreten“, betonte Gilbert Stillebacher.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1189494_image" /></div> <BR /><BR />Und was braucht eine gute Goaßlschnöllerin und ein guter Goaßlschnöller? „Kraft – und noch mehr das Know-how, das Gewusst wie“, fasste der engagierte Landesobmann mit einem Augenzwinkern zusammen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1189497_image" /></div> <BR /><BR />Einziger Nicht-Südtiroler, der bei der 37. Landesmeisterschaft am Samstag angetreten ist, war der waschechte Bayer <b>Richard Nägele</b> (Bild): Das 63-jährige Mitglied der Prader Goaßlschnöller stammt von einem Bauernhof und pflegt das Goaßlschnöllen seit seiner Kindheit.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1189500_image" /></div> <BR /><BR />„Ich habe jahrelang als Läufer beim Reschenseelauf mitgemacht: Irgendeinmal wirkten die Prader Goaßlschnöller beim Rahmenprogramm mit“, sagte er. „So bin ich zur Gruppe gekommen, zu der ich jetzt schon seit mehr als zehn Jahren gehöre.“<BR /><BR />Das Goaßlschnöllen sei für ihn Ausdruck von Lebensfreude sowie Pflege von Geselligkeit und Kameradschaft. „Wenn ich daheim bin, schnölle ich auf bayerisch und hier auf südtirolerisch, weshalb ich auch verschiedene Goaßln habe“, schmunzelte Richard Nägele, der in Augsburg lebt. „Ich passe mich also an.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1189503_image" /></div> <BR /><BR />Eine gute Figur machte auch die Ultner Goaßlschnöllerin Mia Schwienbacher: Seit fast drei Jahren schnöllt die 14-Jährige schon. „Goaßlschnöllen ist für mich ein sehr wichtiges Hobby und eine Traditionspflege“, verriet sie. „In der Gruppe trainieren wir etwa einmal in der Woche.“ Und nach der Schule schnölle sie hin und wieder auch allein. Mit ihren Leistungen bei der Landesmeisterschaft in Villnöß sei sie wirklich sehr zufrieden. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1189506_image" /></div> <BR /><BR />Und der gebürtige Psairer Martin Pöhl, der am Ritten lebt, war ebenfalls mit von der Partie. „Das Goaßlschnöllen ist seit 1987 ein Hobby von mir“, betonte er. „Dieses Brauchtum muss gepflegt werden.“ Natürlich brauche es viel Kraft und Training. „Einige Jahre konnte ich nicht schnöllen, weil ich Achselprobleme hatte“, blickte der 70-Jährige zurück.<h3> Drei Trophäensieger – viele Landesmeister</h3>„Gschnöllt“ wurde am Samstag in Zweier-, Dreier- und Vierergruppen. Und die Trophäen-Wettkämpfe in Vierergruppen waren zweifelsohne der Höhepunkt: In der Kategorie bis 16 Jahre sicherten sich<Fett> „Die drei Flotzbisser und dor Verdinner“</Fett> Platz eins, bei den Ab-16-Jährigen siegten die <Fett>„Villnösser Goaßlschnöller – Furchetta“ </Fett>– und in der Damen-Kategorie gewannen die <Fett>„Tearna Goaßlkrocha: Die 4 Schränke“</Fett>. Landesmeistertitel gingen an: <Fett>Pseirer Goaßlschnöllerinnen – „Woltner Madler“, Goaßlschnöller Verdins (zwei Titel), Goaßlschnöller Latzfons – Thomas und Felix, Goaßlschnöller Prad – „Pantl Briader“, Goaßlschnöller Burgstall – „Die 2 lustigen 3“, Algunder Goaßlschnöller, Goaßlschnöller Prad, „Villnösser Mädels: Odla di Valdussa“, „Taistner Gaslkrocha: Stacha-Mädels“, GS Unterinn, „Taistner Gaslkrocha: Die zwa Taschtna“, Goaßlschnöller Villnöß – Peitler, „Peitlerkoflpfnetscha“, „Tearna Goaslkrocha: Die 3 Süßn“, Goaßlschnöller Sarntal, „Taistner Gaslkrocha: Stacha Krocha“, GS Garn, „Tearna Goaslkrocha: Die buxign Gilberschta“, </Fett> <Fett>Verdinser Goaßlschnöller</Fett>.<Rechte_Copyright></Rechte_Copyright>