„Wenn man etwas stoppen soll, dann bestimmt nicht den Brennerbasistunnel und die Perspektive für nachhaltige Entwicklung, von der ganz Trentino Südtirol profitieren wird“, sagte Rossi. Er kritisierte die Fünf-Sterne-Bewegung, die Partei Fraccaros. „Ich bin sprachlos, auf welche verantwortungslose und oberflächliche Weise der Minister mit leeren Slogans die Arbeit zerstören wollen, die unsere Administrationen in den letzten Jahren vorangebracht haben“, so Rossi. Auch Ex-Premier Paolo Gentiloni kritisierte Fraccaros Aussagen. Mit dem Baustopp des BBT seien hohe Kosten verbunden, die die italienische Wirtschaft in dieser heiklen Phase schwer belasten würden. „Der BBT ist ein wesentliches Infrastrukturprojekt für die Verbindungen zwischen Italien und Österreich. Er entlastet den Verkehr, reduziert die Luftverschmutzung und stärkt die Handelsbeziehungen zwischen den Nachbarländern“, so Gentiloni.Die Fünf-Sterne-Bewegung indes verteidigte in einer Presseaussendung Fraccaro. Seitdem sie der Regierungskoalition in Rom beigetreten sei, habe sie sich stets für eine Prüfung des Verhältnisses zwischen Kosten und Nutzen großer Infrastrukturprojekte eingesetzt.Heftige Kritik aus allen RichtungenWie berichtet, schlug die Aussage Fraccaros schon am Donnerstag hohe Wellen. Nicht nur Innenminister und Italiens Vizepremier Matteo Salvini, sondern auch Landeshauptmann Arno Kompatscher übte heftige Kritik. Bei den Aussagen des Ministers handle es sich um „verantwortungslose Ideen”, erklärte Kompatscher. Dagegen werde sich die Südtiroler Volkspartei vehement zu wehren wissen, so der Landeschef, der sich derzeit im Endspurt des Wahlkampfes für die Landtagswahl am Sonntag befindet.Die Aussagen Fraccaros würden von „schockierender Ahnungslosigkeit” zeugen, legte Kompatscher gegen den Minister der Fünf-Sterne-Bewegung nach. Italien drohen „in babylonischem Chaos” zu versinken.„Politik der Beliebigkeit“„Aussagen fern jeder Realität, wie sie von Vertretern der Fünf-Sterne-Bewegung wiederholt getätigt werden, zeugen von Orientierungslosigkeit und einer Politik der Beliebigkeit ohne fachliche Basis”, meinte der SVP-Spitzenkandidat.Der Bau des Brennerbasistunnels sei ebenso wenig zu stoppen, wie die BBT-Querfinanzierung durch die Brennerautobahn.apa/stol