Eine neue Kommission solle bis November einen Vorschlag über zusätzliche Entscheidungsgewalt bei Steuern, Ausgaben und Sozialem vorlegen, sagte Cameron Freitag früh in London.Auch die anderen Landesteile – Wales, Nordirland und England – sollen „eine neue und faire Lösung“ erhalten, sagte Cameron. England hat – im Gegensatz zu Schottland, Wales und Nordirland – keine eigene Regionalversammlung.Das britische Parlament in London stimmt bisher über englische Fragen ab, auch Abgeordnete aus den anderen Regionen dürfen dabei mitwählen. Wie Cameron diese als „West Lothian Question“ bekannte Frage lösen möchte, blieb zunächst unklar. Eine zuvor in der Zeitung „Independent“ erwähnte Variante sieht vor, schottischen Abgeordneten und wohl auch ihren walisischen und irischen Kollegen in London das Stimmrecht über englische Angelegenheit zu entziehen.Cameron gratulierte in seiner kurzen Ansprache vor seinem Amtssitz in der Downing Street dem schottischen Volk. Die Frage der Unabhängigkeit sei „für eine Generation entschieden“.Premier verteidigt Entscheidung: Es war richtig, sich nicht wegzuduckenCameron hat seine umstrittenen Entscheidungen im Vorfeld des Schottland-Referendums verteidigt. „Wir hätten versuchen können, es zu verhindern“, sagte er am Freitagmorgen in der Downing Street in London. „Aber es wäre nicht richtig gewesen, sich wegzuducken.“ Es sei auch richtig gewesen, eine klare Frage auf dem Stimmzettel zu stellen. Diese sei nun mit einem Nein zur Unabhängigkeit beantwortet worden.„Es gibt keine Dispute, es wird keine Wiederholung geben.“ Kritiker hatten ihm vorgehalten, er habe sich bei der Vorbereitung des Referendums von den Befürwortern der Unabhängigkeit über den Tisch ziehen lassen.apa/dpa