Verdienst ist dies jenes von Marco Forni, der mit seiner Grammatik ein bleibendes Werk geschaffen hat.<BR /><BR />Die Grammatik der ladinischen Sprache wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Nun sollte sie auch am Hauptsitz der Dante-Stiftung in der „Ewigen Stadt“ vorgestellt und erläutert werden. <BR /><BR /><embed id="dtext86-54155583_quote" /><BR /><BR />Marco Forni hat über Jahre hinweg an dieser Grammatik gearbeitet, Details ausgefeilt, nachdem er schon mit den Wörterbüchern (Grödner Ladinisch-Deutsch und Grödner Ladinisch-Italienisch) eine grundlegende Arbeit geschaffen hatte. „Doch das Erarbeiten einer Grammatik ist noch einmal schwieriger. Es ist, als müsste man einen extrem hohen Berg erklimmen. Im Vergleich dazu ist ein Wörterbuch fast nur ein Hügel“, lächelt der Wolkensteiner, der im Ladinischen Kulturinstitut Micurà de Rü arbeitet und glücklich ist, dass er dort einen engagierten und nie müde werdenden Mitarbeiterstab hat. „Auf diese Menschen ist Verlass, und ohne die Arbeitsgruppen ginge wohl nichts“, leitet Forni die Lobesworte an das ganze Team weiter.<h3> Digitale Version der Grammatik</h3>Sehr neu ist auch die digitale Version der Grammatik, die im Internet sensationell in die ladinische Sprache einführt. Hat man das entsprechende Programm, kann man in einem ladinischen Text ein Verb oder ein Substantiv anklicken, und prompt erscheinen alle Details, von der Übersetzung bis zu den verschiedenen grammatikalischen Aspekten. So klickt Forni beispielsweise das Wort „veiji“ an, und gleich erkennt man die Nennform „udei“, die Übersetzung (sehen bzw. vedere) und die verschiedenen Konjugationen. Eine „Dienstleistung“, die man bei anderen Sprachen wohl vergeblich sucht. Und daher ist in diesem Punkt das Ladinische nahezu schon in einer Vorreiterrolle.<BR /><BR />Marco Forni hat die Ehre, am Sitz der renommierten Dante-Stiftung in Rom (Sala del Primaticcio im Palast „Firenze“) seine Grammatik vorzustellen. Eingeladen wurde er von Salvatore Italia und Luca Serianni, beides Koriphäen der Sprachforschung, eingeführt wird er von Paolo Di Giovine, der in Ladinien in gewisser Form das Erbe des Forschers Walter Belardi angetreten hat und sich schon seit langer Zeit mit den „kleineren“ Sprachen beschäftigt.<h3> Kontakt mit Rom und der Universität</h3>Besonders erfreut ist Marco Forni über das Interesse, das über seine Kontakte mit Rom und mit der Universität „La Sapienza“ entstanden ist. Unlängst hat sogar eine Studentin aus China eine Dissertation über das Ladinische verfasst.<BR /><BR />Zu diesem Anlass wird der Wolkensteiner am Mittwoch an der bekannten römischen Universität eine Vorlesung halten. „Es ist dies nicht das erste Mal; ich hatte schon ein paar Mal die Möglichkeit, über das Ladinische zu referieren. Und generell hatte ich an die 80 Studenten, etwa eine Hälfte davon in Präsenz, die anderen online.“<BR /><BR />Dadurch macht Forni die kleinste, aber älteste Sprache unseres Landes weltweit bekannt. Und er zeigt den Weg auf, den er allen Ladinerinnen und Ladinern empfiehlt: die Öffnung nach außen, die Pflege der Kontakte, nicht das Sich-Einigeln, das mit der Zeit fatale Folgen haben könnte. Wieder einmal sorgt das <a href="https://lmy.de/TiZgC" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Kulturinstitut </a>durch seine wertvollen Mitarbeiter für einen Meilenstein.<BR />