Die Sensibilisierungskampagne der Autonomen Provinz Bozen, Funktionsbereich Tourismus, dem Verband der Seilbahnunternehmer Südtirols und der Landesberufskammer der Skilehrer Südtirols in Zusammenarbeit mit den Skischulen, den Skigebieten, dem Verein „Sicher Rodeln“, dem Verband der Berg- und Skiführer Südtirols, des Bergrettungsdienstes im AVS und der Berufsgemeinschaft der Sportgerätetechniker im LVH ist auch in diesem Winter wieder in verschiedenen Skigebieten Südtirols unterwegs.Sensibilisieren statt überreglementieren – das ist das Ziel der Kampagne für mehr Sicherheit auf und außerhalb der Pisten, die von der Sonntagszeitung Zett unterstützt wird. Dazu tourt ein Expertenteam durch Südtirols Skigebiete. Nächster Stopp ist am Sonntag in Meran 2000.Warum beteiligt sich der Verband der Südtiroler Seilbahnunternehmer an der Kampagne „Ich habe Spaß, GANZ SICHER“?Präsident Siegfried Pichler: Wir sind der Meinung, dass sensibilisieren besser ist als überreglementieren. Durch die Kampagne gelingt das sehr gut. Sie ist unaufdringlich und doch direkt bei den Menschen.Welchen Beitrag leisten Pistenbetreiber für die Sicherheit beim Skisport?Die Piste muss in einem perfekten Zustand sein, gesichert und bei Gefahr gesperrt werden. Es werden Schilder und Sicherheitsnetze angebracht. Auch der Pistenrand muss klar erkennbar sein. In diesem Bereich ist sehr viel getan und viel Geld investiert worden.Wie steht es um die Aufstiegsanlagen?Diese sind sehr sicher und werden jedes Jahr überprüft. Am Lift passiert relativ wenig. Dort kommt es zu Kollisionen, wenn die Leute unkoordiniert aussteigen. Überwiegend hängt die Sicherheit also vom Faktor Mensch ab.Weshalb kommt es am meisten zu Unfällen und Verletzungen?Die häufigsten Ursachen sind Zusammenstöße. Hier ist der Helm ganz wichtig, den mittlerweile 80 Prozent der Erwachsenen tragen. Interessant ist: Die Kollisionen passieren am häufigsten, wenn auf den Pisten nicht so viel los ist, weil der Einzelne dann schneller fährt, es ausreizt.Liegt darin der größte Fehler der Skisportler?Das größte Problem liegt in der Selbstüberschätzung. Die Leute passen die Geschwindigkeit nicht an Gelände und Können an.Immer häufiger landen Wintersportler auch vor Gericht...Stimmt. Wenn es zu Unfällen kommt, geht es immer häufiger um Schadenersatz. Die Menschen befassen sich zu wenig damit. Die einzige Lösung liegt in der Vorbeugung.Sensibilisieren heißt, den Wintersportler zur Eigenverantwortung zu erziehen?Absolut. Eine große Rolle spielen die Verhaltensvorschriften. Es gilt, schon Kinder entsprechend zu erziehen. Eine ganz große Verantwortung liegt hierbei bei den Skischulen.Was ist mit Ordnungshütern auf der Piste?Es ist die Pflicht des Betreibers für den Pistendienst und die -kontrolle sowie den Rettungsdienst zu sorgen. Dies wird von Ordnungskräften übernommen. Ich glaube, die Leute wissen es zu schätzen, denn die Sicherheit spielt eine große Rolle und wird dadurch auch signalisiert. Wozu es nicht kommen darf, ist eine Schikanierung durch Strafen,Wie steht es um die Hüttengaudi und das Abfahren nach Pistenschluss?Es ist schwierig, denn man kann die Hüttengaudi nicht ganz verbieten. Doch wenn die Pisten geschlossen sind, sind sie wie Baustellen und jeglicher Zutritt ist verboten. Gerade da passieren die schweren Unfälle.Was ist mit dem Problemfall „Skitourengeher“?Da gibt es eine Art Gentlemen's Agreement mit dem AVS, der jene Gebiete und Zeiten veröffentlicht, wo die Pisten nicht präpariert werden und sich die Tourengeher frei bewegen können.ZETT/kerEs erwartet alle Winterbegeisterten wieder jede Menge Spaß und Informationen zum Thema Sicherheit.Am Sonntag findet die Veranstaltung im Skigebiet Meran 2000 statt. Mehr Informationen zum Skigebiet gibt es hier. Hier die weiteren Termine:26.01.14 Seiser Alm02.02.14 Innichen-Haunold09.02.14 Klausberg23.02.14 Schnals