Richtig, es geht um das 189. Münchner Oktoberfest, auf dem heute Mittag das berühmte „Ozapft is'!“ erklingt. Wenn dann die Münchner Schickeria bis 6. Oktober in Käfers Wiesn-Schänke Hollywood-Star Arnold Schwarzenegger, Lauf-Idol Usain Bolt oder Entertainer Thomas Gottschalk zuprostet, liefert Martin Resch alias Sax Martl den Soundtrack dazu. Seit 1996 – mit Unterbrechung – steht der Südtiroler Multiinstrumentalist bei den Münchner Festwirten Michael und Clarissa Käfer im Dienst. „Heuer zum 25. Mal“, strahlt Martin Resch. <h3> Zum 25. Mal im Käferzelt auf der Bühne</h3>Martls Wiesn-Karriere begann zunächst mit den Alpen Yuppies aus Tirol, später war er Teil der bayerischen Band California Sun. Seit 2015 ist das Südtiroler Energiebündel, Jahrgang 1972 (und damit fast genauso alt wie das Festzelt, besser gesagt das bayerische Wiesn-Holzblockhaus) selbst „Kapellmeister“ in Käfers Wiesn-Schänke. In München wird die Schänke übrigens Käferzelt genannt. <BR /><BR /><BR />Auf der Bühne steht er nun mit seiner eigenen Band – die Musiker dafür rekrutiert er unter anderem auch aus der Südtiroler Musikwelt. Mindestens 6 Stunden täglich garantiert er mit Wiesnhits, Witz und Humor beste Oktoberfest-Laune. „Oft werden aus den 6 Stunden 10“, erklärt der Profi-Musiker. „Ich bummle zwischen den Tischen hindurch, erfülle Musikwünsche, scherze mit den Gästen.“ Das erwarten sich die Besucherinnen und Besucher von einem g'standenen Wiesn-Musiker. <BR /><h3> 2 Wochen Oktoberfest zollen körperlichen Tribut</h3>2 Wochen Oktoberfest-Vollgas zollen natürlich körperlichen Tribut. „Es bedarf großer Disziplin. Ich muss beispielsweise Erkältungen vermeiden und vor allem – außerhalb der Auftritte – die Stimmbänder schonen“, erzählt Martin Resch. Vor allem in den Pausen sollte der Sänger mucksmäuschenstill sein. Und so erhalten Bekannte und Freunde aus Südtirol im lauten Festzelt oft nur ein herzliches Winken und Gestikulieren zum Gruß, anstatt eines lauten „Griaß' di“. „Das ist mein Wiesn-Modus“, schmunzelt der Musiker. <BR /><BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1075095_image" /></div> <BR />Das Käferzelt gehört zum Oktoberfest wie die Bavaria zu München. Angefangen hat alles Anfang der 1970er-Jahre, als Gastronom Gerd Käfer vis-à-vis des großen Schützenzeltes eine kleine Hendlbraterei mit gerade einmal 50 Sitzplätzen aufbaute. Den Betrieb Feinkost Käfer gibt es in München übrigens schon seit 1930. Elsa und Paul Käfer hatten damals ein kleines Ladengeschäft mit Kolonialwaren eröffnet. Heute sind die Delikatessen, die Restaurants und der Party Service vom Unternehmen Käfer auf der ganzen Welt bekannt.<BR /><BR /><BR />Der erste Käferwirt wollte allerdings kein klassisches Bierzelt, stattdessen wurde auf der Festwiese ein uriges Holzblockhaus errichtet. Im Laufe Jahrzehnte wurde angebaut, heute hat das Zelt mit Biergarten insgesamt 2900 Sitzplätze, es spielen mehrere Bands gleichzeitig auf. Seit 1995 heißt Michael Käfer die Besucher willkommen, unterstützt von Ehefrau Clarissa, die auch die kaufmännische Geschäftsführung der Käfer-Gruppe innehat. Das Paar gehört zur Münchner Schickeria.<BR /><h3> Die „härteste“ Tür München</h3>In der Schänke gibt Betriebsleiterin Susanne Geimann den Ton an, ausgeschenkt wird Paulaner Bier (heuer: 14,90 Euro pro Mass). Während der Wiesn ist die Tür zum Käfer-Festzelt, so sagt man, die „härteste“ in ganz München. Wer einen Platz im Biergarten ergattern kann, der hat schon Glück. Ins Haus kommen nämlich nur Leute mit Reservierung.<BR /><BR /><BR /> Manche Events in der Käfer Wiesn-Schänke sind für die High Society ein Pflichttermin. „Am ersten Wiesn-Sonntag findet stets der sogenannte ,Almauftrieb‘ statt“, erklärt Martin Resch. „Zu diesem Event trifft sich das Who's who aus Showbusiness, Wirtschaft, Sport und Politik. Das Treffen der Spieler und Trainer des FC Bayern findet hingegen am letzten Wiesn-Wochenende statt.“<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1075098_image" /></div> <BR /><BR />An normalen Wiesn-Tagen nehmen die Promis meistens zwischen den anderen Gästen Platz und feiern unaufgeregt wie etwa Gloria Fürstin von Thurn und Taxis oder The-Voice-Kids-Coach Max Giesinger. „Wir hören dann erst anschließend, für welche VIPs wir aufgespielt haben“, schildert Sax Martl. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1075101_image" /></div> <BR /><BR /> Andere Promis sind nicht so „unsichtbar“ – etwa Schlagerstar Roberto Blanco, der just das Zelt betrat, als Martl gerade dessen Megahit „Ein bisschen Spaß muss sein“ angestimmt hatte, Sänger Chris de Burgh, der das Mikro kaperte oder der frühere Höhner-Sänger Henning Krautmacher, der ins legendäre „Viva Cologna“ mit einstimmte.<h3> Die besten Fotos zeigt Sax Martl auf Insta</h3><BR />Wer Lust auf Promi-Gucken bekommen hat, folgender Tipp: Der Sax Martl ist sehr aktiv auf Instagram und Facebook. Ein Blick lohnt sich immer. <BR /><BR />Ach, Sie fragen sich schon die ganze Zeit, welche Schnulze Scooter-Sänger H.C. Baxxter bei Sax-Martl bestellt hat? Es war „Aber dich gibt's nur einmal für mich“ von den Nilsen Brothers aus dem Jahr 1965.