Steinreich ist Landesgeologe Volkmar Mair. Wenn der gebürtige Malser, der seit 20 Jahren im Tisner Ortsteil Gfrill lebt, nicht bei seinem verantwortungsvollen Job eingespannt ist, genießt er seine Freizeit mit Vorliebe in den Bergen, um Mineralien zu sammeln. „Am liebsten sammle ich hier in Südtirol, weil es einfach wunderbar ist und viel Spaß macht, in der Heimat unterwegs zu sein“, betont der bekannte Geologe. <BR /><BR /> „Unter den Mineralien fasziniert mich der Granat am meisten“, verrät der 55-jährige Landesbedienstete. „In Südtirol gibt es verschiedene Granate, und ich bin schon ein bisschen stolz darauf, dass ich wohl derjenige im Lande bin, der die unterschiedlichsten Granate gefunden hat. Sie haben einen Durchmesser von bis zu 20 Zentimetern.“ Bekannt seien natürlich die Granate des Granatkogels in Hinterpasseier. Schon seit seiner Kindheit sammelt Volkmar Mair Mineralien aller Art und natürlich auch aus aller Welt.<BR /><BR /> „Da sind im Laufe der Zeit schon einige zusammengekommen“, sagt er schmunzelnd. „Die schönsten Mineralien kommen bei mir zu Hause in die Vitrine.“ Der 55-Jährige gehört den Sektionen Meran und Bozen des Mineralienclubs Südtirol an. „Um eine Sammelgenehmigung in Südtirol zu erhalten, muss man in einem Verein Mitglied sein.“<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="802967_image" /></div> <BR />„Hin und wieder tausche ich Mineralien, gekauft werden eigentlich keine“, sagt Mair. „Denn ich habe schon lange die Devise: Wenn ich mir das Geld zum Kaufen von Mineralien spare, kann ich mit dem Ersparten eine Reise machen. Und das hat bisher eigentlich immer gut geklappt.“<BR /><BR /> Denn Reisen ist ebenfalls ein Hobby des Direktors des Amtes für Geologie und Baustoffprüfung. „Ich habe bisher immer versucht, meine Reisen mit Geologie und Mineralien zu verbinden – und ich werde das auch weiterhin so handhaben“, betont er. „Deshalb war ich schon in vielen Ländern unterwegs. Besonders beeindruckt hat mich in meiner Zeit als Assistent in Innsbruck die Arbeit in Tibet, und zwar im Rahmen eines Forschungsprojekts.“ Seitdem gilt für ihn die Devise: „Ich schaue mir die Welt an, solange ich kann.“ Und so erkundet Volkmar Mair nun Land für Land. <h3> Skitouren im Winter</h3>Bisher war der Geologe, um nur einige Beispiele zu nennen, in Kanada, in Madagaskar, in den USA und in Island. „Wenn es möglich ist, nehme ich von meinen Reisen auch gerne Mineralien mit nach Hause“, verrät der gebürtige Obervinschger. Auch das Bergsteigen und das Skitourengehen haben es dem 55-Jährigen angetan. „Mir gefallen auch lange Alpintouren, denn je länger man geht, umso mehr wird man geerdet“, meint Volkmar Mair. „Dafür bin ich kein Kletterer, der jede überhängende Wand bezwingen muss.“<BR /><BR /> Vor allem faszinieren den Landesgeologen besondere Grate. „Auch meine Reisen verbinde ich nach Möglichkeit mit dem Bergsteigen. Wenn es einen Berg gibt, dann bin ich früher oder später oben, ganz egal wie hoch er ist.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="802970_image" /></div> <BR /> Vor allem in Südtirol wird Volkmar Mair bei Bergtouren von seiner Frau Juliana begleitet. Und auch Sohn Gabriel liebt die Bergwelt. „Zudem ist dieser ein begeisterter Mineraliensammler“, fügt der Amtsdirektor hinzu. <BR /><BR />Und auch das Fotografieren gehört zu den Hobbys des Landesgeologen. „Eigentlich hatte ich beim Bersteigen schon immer eine Fotokamera mit – oft auch beim Mineraliensammeln“, sagt Mair. „Ich fotografiere vielfach Mineralien, auch in meinem kleinen Studio, das ich bei mir zu Hause eingerichtet habe. Erfreulich ist, dass ich schon Mineralienbücher mit meinen Bildern mitgestalten durfte, einmal auch einen Athesia-Kalender.“ <BR /> Und er ergänzt: „Zum Fotografieren braucht es eine gute Kamera, zu guter Letzt kommt es aber auf den eigenen Blick an.“ Denn Fotografieren bedeute, sich mit einem Motiv näher zu befassen.<BR /><BR /><BR />ZUR PERSON<BR /><BR />Volkmar Mair (55) stammt aus Mals und lebt seit 20 Jahren im Tisner Ortsteil Gfrill. Er ist mit Juliana verheiratet, ihre beiden Kinder heißen Gabriel und Miriam. Mair hat in Innsbruck Geologie studiert und steht seit 1998 im Dienste der Landesverwaltung. Die Leitung des Amtes für Geologie und Baustoffprüfung hat er 2011 übernommen.<BR />