Kirchen und Kapellen, Prozessionen und Rathaussegnungen, Musikfeste oder einfach nur Menschen, die auf Bänken sitzen und sich unterhalten – Chronisten und Chronistinnen haben im Laufe der Jahrzehnte tausende von Fotos gemacht, die erhaltenswert sind. Dabei stellt sich die Frage, wie das rein technisch gesehen passieren soll? Bücher können verbrennen, die Qualität einer CD oder eines Computerstick kann im Laufe der Zeit abnehmen.<BR /><BR />Alexander Lutt vom Vintschger Museum (Vuseum) und Norburga Siller vom Landesamt für Museen und museale Forschung) stellten vor wenigen Tagen vor, wie eine derartige dauerhafte Sicherung von wertvollen Dokumenten und Bildern erfolgen kann – mittels des Projekts Bildarchiv Vinschgau, an welchem die Chronisten des Tales teilnehmen, aber auch museale Einrichtungen und die Landesämter für Film und Medien sowie Museen und museale Forschung. <h3> Technik und Schulung, Fotos und „Fütterung“</h3>Letztere stellen die Software und das ausreichend große Speichermedium zur Verfügung, erhalten den Bestand und bieten fachlich-technischen Beistand – die Chronisten und Chronistinnen füttern ihrerseits dieses Bildarchiv mit jenen Dokumenten, die sie als erhaltenswert einstufen. Dabei steht einer Mitarbeit von weiteren Einrichtungen oder Bürgern und Bürgerinnen nichts im Wege – denn je umfangreicher das Archiv, desto wertvoller ist es heute und wird es nochmals morgen.<BR /><BR />Vuseum-Präsident Toni Patscheider, der Schludernser BM Heiko Hauser und Amtsdirektor Manuel Gatto zeigten sich allesamt höchst erfreut über die Initiative. Es sei wichtig, die vielen Bilder der Chronisten im Tal zu erhalten und zugänglich zu machen, betonten sie. „Wir freuen uns, wenn sie viele Daten eingeben“, sagte Gatto.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1177155_image" /></div> <BR /><BR />Alexander Lutt ging auf die Vorgeschichte des Projektes ein, auf Erfahrungen in der Bibliothek Schlandersburg und auf den Umstand, dass Orte und Personen auf Bildern im Laufe der Zeit immer unbekannter würden, da Zeitzeugen sterben. Hier soll das Bildarchiv Vinschgau eingreifen, Chroniken sollten bewahrt werden, Fotos digitalisiert usw. Die Arbeit der Chronisten und Chronistinnen würde damit auch „sichtbarer“, sagte Lutt, selbst Ortschronist in Schluderns und Vinschger Bezirkschronist.<BR /><BR /> <a href="https://objekte-museen-archive.prov.bz.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Im Webportal des Landes </a>befinden sich bereits jetzt viele Dokumente, unter anderem von Museen oder Vereinen. Wer zum Webportal bzw. dem Vinschgaubezug dabei beitragen möchte, kann sich an die Nummer 0473 615 590 oder an <a href="mailto:info@vuseum.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">info@vuseum.it </a>wenden.