Unter Schülern und Studenten ist Prüfungsangst weit verbreitet. Und auch jenseits der Schullaufbahn bekommen viele Menschen noch Bauchschmerzen, schweißnasse Hände oder Schwindelgefühle, wenn sie sich einer Prüfung oder einem Wettbewerb im Beruf stellen müssen. <BR /><BR />Prüfung = unaushaltbare Angst. Für viele Menschen ist diese Gleichung Teil ihrer persönlichen Realität. Heißt es, das eigene Können unter Beweis zu stellen, schrillen oftmals schon lange vorher die Alarmglocken. Die Angst vor dem Scheitern wird mit jedem Tag größer, bis irgendwann alles blockiert. Für den Körper und das Gehirn bedeutet der Gedanke an die Begegnung mit der Prüfungskommission gleich schon Stress. <BR /><BR />Die Folge: Das autonome Nervensystem schaltet sich ein und der Sympathikus wird aktiviert. Was nun im Fokus steht, ist in erster Linie das Überleben. Evolutionär bedingt sind wir darauf trainiert, angesichts von Gefahren entweder in eine Schockstarre zu verfallen oder zu kämpfen bzw. zu flüchten. <h3> Plötzlich ist das Wissen weg</h3>Egal, wofür wir uns schlussendlich – unbewusst – entscheiden, all jene Körperfunktionen, die nicht unmittelbar dazu gebraucht werden, unversehrt aus der Situation zu entkommen, werden in diesem Moment zurückgeschaltet. Und dazu gehören meist auch das rationale Denken und das Abrufen von angeeignetem Wissen. <BR /><BR />Damit es nicht soweit kommt und die bevorstehende Prüfung nicht mehr als Bedrohung wahrgenommen wird, ist es deshalb wichtig, früh genug einzugreifen. Einfache Tipps und Strategien können dabei helfen, dem übermächtigen Gegner den Schrecken zu nehmen und die Angst zu überwinden. <h3> Die besten Tipps gegen Prüfungsangst</h3><b><BR />1. Der Grundstein: Die Vorbereitung</b><BR /><BR />Der erste Schritt zur Überwindung der Prüfungsangst ist eine gute und gewissenhafte Vorbereitung. Der Lernstoff sollte so oft wiederholt werden, dass er tatsächlich sitzt. <BR />Wichtig ist jedoch, sich hierbei nicht unnötig unter Druck zu setzen. Eine gute Einteilung kann nicht nur helfen, den Überblick zu behalten, sondern trägt auch dazu bei, Stress zu reduzieren. Sich über mehrere Tage immer wieder für eine begrenzte Zeit mit den gefragten Themen auseinanderzusetzen, macht mehr Sinn, als im letzten Moment mit rauchendem Kopf alles aufzusaugen. <BR />Außerdem kann es nützlich sein, sich auf dem Weg zur Prüfung kleinere Zwischenziele zu setzen: Das erste Kapitel am Montag, das zweite am Dienstag, das dritte am Mittwoch – und wenn wieder ein Teil erfolgreich gemerkt wurde, darf man sich ruhig selber loben und feiern. <BR /><BR /><b>2. Muss die Angst wirklich sein?</b><BR /><BR />Wenn die Prüfungssituation noch weit genug entfernt ist, überlegen Sie einmal ganz rational: Ist die Angst tatsächlich berechtigt oder spielt Ihnen Ihre Fantasie vielleicht einen Streich? Und weiter: Was bringt es, Angst zu haben und welcher Vorteil entsteht dadurch? Oder lähmt das Gefühl vielmehr und sorgt dafür, dass irgendwann erst recht gar nichts mehr geht? <BR />In den meisten Fällen gibt es keinen wirklichen Grund für eine übermäßige Prüfungsangst. Wer sich gut vorbereitet hat, ist bestens gerüstet. Und selbst wenn die Zeit nicht ausgereicht hat, um alles perfekt zu memorieren: Die Welt dreht sich weiter. Auch nach einem Misserfolg gibt es in den allermeisten Fällen eine zweite Chance. <BR />Das wirkliche Drama spielt sich also vorwiegend in unserem Kopf ab. Grund genug, den Fernseher abzudrehen und auf den Boden der Tatsachen zurückzukehren. <BR /><BR /><b>3. Auf der Suche nach dem Ursprung</b><BR /><BR />Jede Angst hat einen Auslöser – und meistens ist das in diesen Fällen nicht die Prüfung selbst. Der wahre Grund für den übermäßigen Stress liegt oft tiefer oder hält sich sogar so gut versteckt, dass man erst mal auf die Suche gehen muss. Die Angst, zu versagen, das Gesicht oder den guten Ruf zu verlieren, der Gedanke an Spott und Ablehnung, das Gefühl von Scham: Das alles können Gründe dafür sein, dass unser System in eine Schockstarre verfällt. <BR />Um die Panik zu besiegen, muss deshalb in einem ersten Schritt mit geeigneten Übungen und Strategien der Ursache der Schrecken genommen werden. Ist das geschehen, ist die Last schon ein großes Stück kleiner – und plötzlich rückt das Blackout in weite Ferne. <BR /><BR /><b>Vom mentalen Probelauf bis hin zur Intervention im Ernstfall: Lesen Sie im zweiten Teil, was konkret hilft, wenn die Prüfung immer näher rückt, und wie Sie Ihr Gehirn auf Erfolg trainieren können.</b><BR /><BR /><BR />