Ein Zeichen gegen das VergessenDie besondere Reise findet zwar erst im Februar 2018 statt, die Vorbereitungen sind aber bereits jetzt in vollem Gange. Die Anmeldungen für die Teilnahme am „Zug der Erinnerung“, den der Verein Deina als Projektpartner auf nationaler Ebene organisiert, können schon jetzt online über die Websites von Deina (www.deina.it) sowie der auf lokaler Ebene eingebunden Organisationen durchgeführt werden. Erforderlich ist auch ein kurzes Motivationsschreiben. Bewerben können sich alle Interessierten im Alter von 17 bis 25 Jahren, die sich mit einem bedeutsamen Kapitel der Geschichte auseinandersetzen möchten, offen für die Erinnerung sind und dazu beitragen möchten, dass sich in der Südtiroler Gesellschaft ein Bewusstsein für den Horror der Nazi-Verbrechen bildet, damit diese Zeit auch 70 Jahre nach der Shoah nicht in Vergessenheit gerät. Gemeinsame Vorbereitung auf diese besondere ReiseZur Vorbereitung auf diese besondere Reise stehen Treffen zur Vertiefung historischer Themen, Besuche des Durchgangslagers in Bozen, der Synagoge in Meran sowie zahlreiche gemeinsame Begegnungen, um die Inhalte in Workshops und Gesprächsgruppen aufzuarbeiten. Vom 1. bis 7. Februar 2018 werden sich dann über 350 Jugendliche aus Südtirol, dem Trentino und Nordtirol auf diese besondere Reise begeben. Bei einem zweitägigen Nachtreffen für die Südtiroler TeilnehmerInnen und beim gemeinsamen euroregionalen Abschluss stehen das Erlebte gemeinsam mit einem Ausblick in die Zukunft im Mittelpunkt. „Promemoria_Auschwitz hat mich sehr geprägt und meine Sicht- und Verhaltensweise bei bestimmten Dingen verändert. Die Erfahrungen, die ich dank dieses Projektes machen durfte, werden mich immer begleiten. Ich denke an die über hundert Baracken, an die Gaskammern, an das Mahnmal auf dem „Platz der Ghettohelden“, an die vielen Teilnehmer am Projekt, an die unzähligen bekannten und unbekannten Opfer. Das Zitat des polnischen Rechtshistorikers und Politikers Stanislaw Estreicher „Vergesst unseren Tod nicht, lasst ihn nicht umsonst gewesen sein!“ unterstreicht die Wichtigkeit der Erinnerung“, so eine Teilnehmerin. Beschäftigung mit der gemeinsamen Geschichte und Blick in die ZukunftDie „Reise der Erinnerung“ ist als mehrsprachiges Projekt angelegt, das durch die Beschäftigung mit der gemeinsamen Geschichte des 20. Jahrhunderts das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb des Landes, der Region und der Euregio fördern soll. Die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste, Arciragazzi und Deina Alto Adige Südtirol haben zusammen mit Arci Trentino und Juff Tirol eine starke lokale Partnerschaft aufgebaut, die den Jugendlichen mit der Reise nach Krakau und den anschließenden Treffen in Südtirol und im Trentino die Möglichkeit bietet, einzigartige Erfahrungen zu sammeln. Begleitet werden die Jugendlichen von Tutoren – dabei handelt es sich um frühere TeilnehmerInnen, die von den Organisatoren intensiv darauf vorbereitet werden.Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste, Bozen