Wie das Hotel hat auch das Restaurant vor zwei Tagen seine Tore geöffnet – und ist fast vollständig ausgebucht. Hinter der Sushi-Bar steht niemand Geringerer als Eddi Dimant selbst. <BR /><BR />Vor 13 Jahren gründete er das erste Mochi-Restaurant in Wien – und legte damit den Grundstein für eine erfolgreiche Restaurantkette mit Kultstatus. Um auch dem neuesten der insgesamt sieben Mochi-Restaurants einen bestmöglichen Start zu verschaffen, weist Dimant das Personal in Bozen höchstpersönlich ein. <BR /><BR />Während er eifrig Uramakis für die Mittagsgäste rollt, erzählt er von jener Zeit vor 32 Jahren, als er zum ersten Mal in Berlin seinen Traum vom Sushi träumte. <BR /><BR />„Meine Eltern und ich hatten eine Tradition: Wenn ich gute Noten nach Hause brachte, durfte ich mir als Belohnung eine Rolle Sushi bestellen“, erinnert sich der 49-Jährige mit glänzenden Augen. „Das war etwas ganz Besonderes, denn damals war die Sushi-Szene auch in Berlin noch denkbar klein.“ <h3> Lernjahre in Paris und Südkorea</h3>Um Sushi auch selbst kreieren zu können, heuerte der 16-Jährige als Tellerwäscher in einer kleinen Sushi-Bar an, geführt von einem US-Amerikaner, „der das Sushi quasi nach Berlin gebracht hatte“.<BR /><BR /> Eddi Dimant lernte das Handwerk von der Pike auf, kochte Reis, nahm Fische aus, arbeitete sich nach oben. Mit 24 begann er seine Kochlehre, lernte bei Pariser Spitzenköchen wie Pierre Gagnaire und Jean-François Piège, arbeitete in Zürich und Südkorea. Doch seine Passion für japanisches Essen ließ ihn niemals los. Als er aus beruflichen Gründen von München nach Wien übersiedelte, beschlossen er und sein Kollege Tobi Müller, sich selbstständig zu machen: Mochi war geboren. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1188927_image" /></div> <BR /><BR />Im Zentrum der kulinarischen Philosophie steht die traditionelle japanische Küche, fusioniert mit kalifornischen Einflüssen, für europäische Gaumen zurechtgerückt. Vom Wiener Dogenhof mitgebracht hat Dimant auch seine neueste Fusion: Itameshi, eine Zusammenführung der japanischen und italienischen Küche, darunter das Pastagericht Udon Cacio e Pepe. Doch Mochi ist mehr als nur leckere Gerichte: „Unser Grundkonzept ist das Miteinander essen. Die Speisen kommen auf die Tischmitte – und dann wird geteilt. Das kannten die Wiener so nicht, jeder wollte sein eigenes Essen, so, wie sie es gewohnt waren“, erzählt Dimant. Mit dem Prinzip des „sharing“, des Teilens, setzte Mochi 2012 einen Meilenstein und entwickelte sich zum Kult-Restaurant. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1188930_image" /></div> <BR /><BR />Zum „Mochiversum“ zählen neben dem ursprünglichen Restaurant in der Wiener Praterstraße auch zwei Take-Aways, eine Ramen Bar, zwei Restaurants in Falkensteiner-Hotels in Velden und Jesolo – und nun jenes im Herzen von Bozen, mit Blick auf den Dom und den Rosengarten. <BR /><BR />„Als Otmar Michaeler uns vor zwei Jahren nach Bozen einlud, war an dieser Stelle noch eine Baustelle, ein riesiges Loch. Aber wir mussten uns nur einmal umschauen, um zu wissen: Das wird was“, freut sich Dimant. Wenn man sich den Besucherandrang der ersten beiden Tage anschaut, könnte er Recht behalten.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1188933_image" /></div>