<b>Von Doris Ebner</b><BR /><BR />Drei Arten von mentalen Ankern und wie Sie sie trainieren können. <h3> Kinästhetischer Anker</h3>Unser Körper begleitet uns täglich und rund um die Uhr, weshalb er sich besonders gut als Anker eignet. Gefühle und Emotionen können mit einer bestimmten Bewegung verknüpft oder durch Drücken auf eine spezielle Körperstelle abgespeichert und in der Folge zu jeder Zeit wieder hervorgeholt werden.<BR /><BR /><b>Power-Geste verankern:</b> Schließen Sie die Augen, atmen Sie ein paar Mal tief ein und aus und denken Sie an einen Moment, in dem Sie sich besonders selbstbewusst gefühlt haben. Rekonstruieren Sie das Erlebnis vor Ihrem inneren Auge in all seinen Facetten. Beobachten Sie, was Sie sehen, hören, riechen und besonders, was Sie spüren. Verweilen Sie so lange in der Vorstellung, bis Sie das Gefühl von Selbstvertrauen ganz intensiv wahrnehmen. Wenn es so weit ist, ballen Sie beispielsweise für ein paar Sekunden die Faust oder drücken Sie Daumen und Zeigefinger aneinander. Wiederholen Sie die Übung immer wieder, um die Verbindung zwischen der Bewegung und der Emotion zu stärken. Die Geste können Sie fortan nutzen, um das gewünschte Gefühl binnen Sekunden wieder aufkommen zu lassen. <h3> Auditiver Anker</h3>Dass Lieder die Superkraft besitzen, uns innerhalb kürzester Zeit in eine andere Welt zu transportieren, haben wir wohl alle schon einmal erlebt. Dass dasselbe auch mit Worten oder kurzen Sätzen funktioniert, klingt vielleicht etwas merkwürdig, ist jedoch ebenfalls eine Tatsache. Unser Gehirn verknüpft jeden Begriff automatisch mit einem Bild, das an sich bereits stark auf unsere Gefühlswelt wirkt. Wird das Ganze bewusst noch zusätzlich verstärkt, entsteht ein wirksamer Anker. <BR /><BR /><b>Affirmation mit Emotion:</b> Wählen Sie einen kurzen Satz, der für Sie kraftvoll und eindringlich klingt, z.B. „Ich bin ruhig“ oder „Fokus jetzt“. Schließen Sie die Augen und wiederholen Sie die Worte immer wieder – gerne auch laut –, während Sie sich eine Situation in Erinnerung rufen, die den Inhalt des Gesagten widerspiegelt. Erleben Sie auch diese Situation so intensiv wie möglich noch einmal. Stärken Sie die Verbindung zwischen dem Erlebnis und dem Satz durch Wiederholung der Übung. Nach einer Weile wird sich das Gefühl beim Sprechen des Satzes automatisch einstellen. <h3> Olfaktorischer Anker</h3>Düfte gelangen auf direktem Weg in jenen Teil unseres Gehirns, in dem sowohl die Emotionen als auch das Gedächtnis ihren Ursprung haben. Aus diesem Grund sind sie besonders wirksame und wertvolle Anker.<BR /><BR /><b>Duftende Auszeit:</b> Wählen Sie einen Duft, der für Sie Ruhe und Gelassenheit symbolisiert. Wenn Sie wollen, können Sie dabei auch auf ätherische Öle zurückgreifen und sich an ihrer natürlichen Wirkung orientieren. Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, schließen Sie Ihre Augen und atmen Sie ruhig ein und aus. Ohne zu urteilen, beobachten Sie die Luft, die gleichmäßig fließt. Nach einer Weile nehmen Sie den Duft zur Hand, führen ihn zur Nase und atmen ruhig weiter. Beobachten Sie, wie Ihre Systeme nach und nach zur Ruhe kommen und das Gedankenkarussell für einen Moment aussetzt. Ihr Gehirn verknüpft den Duft nun mit diesem Zustand, sodass sein Geruch Sie jederzeit schnell wieder dorthin zurückbringt, wo Sie gerade waren. <BR /><h3> Zur Person</h3><BR /><div class="img-embed"><embed id="1172901_image" /></div> <BR />Doris Ebner ist diplomierte Neuromentaltrainerin. Im Rahmen ihrer Ausbildung hat sie ihre Faszination für die Gehirnforschung und die Kraft der Gedanken entdeckt und erfahren, welche Möglichkeiten darin verborgen liegen. Ihre besondere Begeisterung gilt dem Bereich der Persönlichkeitsentwicklung, weshalb sie mit Leidenschaft ihr Wissen an andere Menschen weitergibt und sie auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben unterstützt. Zudem hat Doris Ebner Germanistik und Musik studiert und arbeitet als Redakteurin.