Boceks Kurzfilme laufen auf internationalen Messen und haben ihm bereits eine Vielzahl von Preisen und Nominierungen im Bereich der Werbefilme eingebracht. <BR /><BR /><BR /><BR />In München, Mailand oder in sonstigen Metropolen befassen sich üblicherweise spezialisierte Studios mit der Nische, die den Meraner Technikfreak Mirko Bocek seit bald 15 Jahren in den Bann zieht. Vorwiegend geht es dabei darum, die Besonderheiten technischer Objekte – etwa Schneekatzen, Röntgenapparate, Fahrräder oder Seilbahnen – filmisch möglichst interessant in Szene zu setzen. <BR /><BR />„Dazu braucht es technisches Verständnis, reichlich Detailarbeit und gute Ideen für emotionale Aspekte“, erklärt Mirko seine Philosophie. Emotionale Aspekte und Technik? Was bei der ersten Betrachtung nicht zusammenpasst, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als schlagkräftiges Argument. Erst durch packende Aufnahmen von Materialien und atmosphärischen Details wie etwa Wasserpartikeln und Lichtsequenzen, erst durch Personalisierung und Dynamik kommt die Kraft von Motoren oder das Alleinstellungsmerkmal von Maschinen so richtig zur Geltung. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="771227_image" /></div> <BR /><BR />„Mich reizt das Experimentieren, gerade die kniffligsten Aufgaben stacheln mich so richtig an“, meint Mirko. Die Ergebnisse stimmen, denn seine Kurzfilme laufen auf internationalen Messen und haben ihm bereits eine Vielzahl von Preisen und Nominierungen im Bereich der Werbefilme eingebracht. <BR /><BR />Bei den angesagtesten Branchen-Awards in Cannes oder München müsse man sich ohnehin mit Weltmarken wie Porsche oder Mercedes messen. Derzeit sind 2 seiner Produktionen wieder bei den internationalen Wirtschaftsfilmtagen in Wien nominiert, die heute und morgen stattfinden. <BR />Um all dies zu bewerkstelligen, operiert Mirko nicht von einer Metropole aus, sondern in seinem relativ kleinen Studio in Lana, das er mit seinem Team 2018 bezogen hat. Und dort wimmelt es nur so von Hightech filmischer Natur, sowohl bei Hard- als auch bei Software. <h3> 350 Kilogramm schwerer Mitarbeiter</h3>Ein Beispiel: Für einen Südtiroler Seilbahnbauer ließ Mirko mit einer Drohne das Kleine Matterhorn abscannen, dabei an die 2000 Bilder vom imposanten, 3883 Meter hohen Berg schießen, um damit ein realistisches 3D-Model anzufertigen. Darauf wurde schlussendlich die Seilbahn integriert und letztlich in der passenden Umgebung inszeniert, weil eben auch dort das Vorzeigeprojekt des Unternehmens umgesetzt wurde. Luftbild-Fotogrammetrie nennt sich das aufwendige Verfahren in der Fachsprache. <BR /><BR />Besonders stolz ist Mirko auf seinen „neuen Mitarbeiter“, einen 350 Kilo schweren 6-Achsen-Roboter, mit dem sich wiederholbare Kamerafahrten durchführen lassen. „Der Roboter wird vom Kameramann programmiert und erledigt so mit größtmöglicher Präzision die Aufnahmen, während wir uns auf das Geschehen vor der Kamera konzentrieren können“, beschreibt er den Zweck seiner imposanten High-Speed-Kamera namens Bolt Junior, die auch bei Spielfilmproduktionen in Hollywood sehr gefragt ist. <h3> „Leidenschaftlicher Autodidakt“</h3>Neben derartigen technologischen Herausforderungen schwört Mirko vor allem auf Teamarbeit, dabei setzt er explizit auf das Knowhow von Südtirolern. „Mittlerweile haben wir es hier mit einer wachsenden Filmbranche zu tun, so holen auch wir bei unseren Projekten etwa spezialisierte Kameraleute oder Techniker hinzu“, unterstreicht er eine positive Entwicklung. <BR /><BR />Sich selbst empfindet Mirko als leidenschaftlichen Autodidakten, der zwar an der Fakultät für Künste und Design in Bozen studiert hat, aber nie in großen Produktionshäusern oder Agenturen tätig war. Stattdessen verfolgt er konsequent seinen eigenen Weg. Diesen Weg will der Vater einer kleinen Tochter weiter fortführen. In seiner kreativ-technischen Nische und im Auftrag von „Hidden Champions“, genau dort fühlt er sich ganz in seinem Element.<BR />