S+ hat sich mit der jungen Frau zum Gespräch getroffen. <BR /><b><BR />Frau Trenkwalder, wie sind Sie zur Bergrettung gekommen?</b><BR />Lea Trenkwalder: Ich bin seit meiner Kindheit mit meiner Familie viel in den Bergen unterwegs. Bereits im Alter von 11 oder 12 Jahren nahmen mich meine Eltern auf mehrtägigen Gletschertouren mit. Damals hat mir das zwar nicht immer gut gefallen, aber mittlerweile bin ich froh, diese Erfahrungen gemacht zu haben. Seit 2019 bin ich nach 2-jähriger Ausbildung aktives Mitglied des Bergrettungsdienstes im AVS.<BR /><BR /><BR /><embed id="dtext86-55720225_quote" /><BR /><BR /><b><BR />Wann kam der Wunsch nach einem eigenen Hund auf, und warum entschieden Sie sich für dieses Rasse?</b><BR />Trenkwalder: Ein ausgebildeter Rettungshund gehört für mich zur Bergrettung dazu, und das war letztendlich der entscheidende Grund. Verschiedene Rassen kommen dafür in Frage, denn ein Rettungshund sollte nicht zu schwer und nicht zu groß sein. Von Vorteil sind auch große Pfoten, und er sollte Lust zum Arbeiten haben, wendig und sportlich sein. Der Schäferhund zum Beispiel erfüllt alle diese Kriterien. Ich habe mich allerdings für einen Australian-Shepherd entschieden, weil sie Familienhunde sind, nicht zu groß werden und sehr freundlich sind. Als ich Juna mit 4 Monaten bekam, war es Liebe auf den ersten Blick. Sie gehört seit dem ersten Kennenlernen zu meiner Familie und zu mir.<BR /><BR /><b>Wann begannen Sie mit der Ausbildung mit Juna?</b><BR />Trenkwalder: Die Ausbildung beginnt bereits als Welpe und zieht sich bis zum Pensionsalter hin. Es ist ein ständiges Üben und Lernen. Die reine Ausbildung zum Rettungshund dauert rund 3 Jahre. Es müssen mehrere Prüfungen bestanden werden. Nicht nur der Hund wird ausgebildet, sondern auch der Hundeführer. <BR />Meine Juna wird zum Flächen- und Lawinensuchhund ausgebildet. Bisher haben wir gemeinsam die Einstiegsprüfung und die A-Prüfung bestanden, im Herbst steht die B-Prüfung an. Dann dürfen wir auch zu Einsätzen. Es wird zwischen Sommer- und Winterprüfungen unterschieden. Auch die Ausbildungen werden separat angeboten. Die Ausbildung läuft auf Landesebene in Zusammenarbeit mit dem CNSAS 10 Ausbildungstage im Jahr. Im Bezirk Sterzing und Brixen treffen wir uns einmal wöchentlich zu Übungen. Und daheim geht es dann weiter. Es ist ein tägliches Üben, denn ein Hund, speziell ein Rettungs-Hund muss gefördert und trainiert werden.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="802985_image" /></div> <BR /><b>Was ist für Juna Spiel und was ist Arbeit?</b><BR />Trenkwalder: Juna macht die Arbeit viel Spaß. Voraussetzung ist allerdings, dass sie gefordert, aber nicht überfordert wird. Außerdem braucht sie viele Ruhephasen. Nach einer Woche Ausbildung muss sie sich wieder regenerieren. Hunde brauchen dafür mehr Zeit als Menschen. Es ist sehr wichtig, seinen Hund gut zu kennen. Juna zeigt mir immer genau, was sie braucht. Natürlich wird sie nach der Arbeit mit einem Leckerli belohnt, oder wir spielen einfach nur.<BR /><BR /><embed id="dtext86-55720227_quote" /><BR /><BR /><b>Haben Sie überhaupt noch Zeit für andere Dinge?</b><BR />Trenkwalder (lacht): Oh ja, wir haben im Februar eine Bezirksgruppe der Junghandwerker gegründet. Gemeinsam möchten wir junge Menschen für das Handwerk begeistern, sie motivieren und Erfahrungen austauschen. Zusammen mit Manuel Plank teile ich den Vorsitz, und das ist eine wirklich schöne Sache. Und am Wochenende gehe ich meinem Hobbies dem Bergsteigen und dem Berglauf nach. Ich bestreite Halbmarathons, das sind 21 Kilometer und rund 1000 Höhenmeter, die zu bewältigen sind. Mit meiner Mutter Monika habe ich heuer beim Plose-Marathon in der Frauenstaffel den 2. Platz errungen. Zu mehr reicht meine Zeit nicht aus, aber ich bin glücklich, so wie es grad ist.