Mit der „Tatort“-Folge um die Wiener Kult-Ermittler Moritz Eisner (Harald Krassnitzer, 62) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser, 64) gibt Evi Romen (55) ihren TV-Einstand. Ihr Debüt auf dem Regiesessel hatte die gebürtige Boznerin nach jahrzehntelanger Karriere als Editorin 2020 mit „Hochwald“ gegeben. <BR /><BR />Für den mehrfach ausgezeichneten Spielfilm hatte Romen selbst das Drehbuch geschrieben, für „Was ist das für eine Welt“ jedoch nicht. „Mich interessieren gesellschaftskritische Themen, wie man vielleicht auch an ‚Hochwald‘ erkennen kann. Dieses ‚Tatort‘-Drehbuch hat das mitgebracht“, erklärte sie im Interview mit der APA, was ein fremdes Drehbuch für sie mitbringen muss. <BR /><BR />Durch den Spartenwechsel stellt sich natürlich auch die Frage, wo Romen sich in der Zukunft sieht. „Ich habe meine Karriere nicht als Editorin gestartet, sondern bin klassisch auf die Filmakademie gegangen, um Filmemacherin zu werden. Dann hat mich der Schnitt so sehr fasziniert, dass ich hängen geblieben bin“, sagte sie gegenüber der APA. Sie schneide wahnsinnig gerne, sei aber der Meinung, dass es nicht gut sei, wenn man sich neu in einer Sparte etabliert, den Fuß noch in der anderen zu halten. „Ich hoffe, die Tür ist noch offen, falls ich zurückgehen möchte, aber eigentlich will ich bei der Regie bleiben“, meinte sie. <BR /><BR /><embed id="dtext86-58399166_quote" /><BR /><BR />Auf keinen Fall in Frage kommt für die Neo-Regisseurin, ihre eigenen Filme auch zu schneiden. „Um Gottes willen! Ich war doch nicht 30 Jahre Editorin, um nicht zu wissen, was dieser Beruf für Möglichkeiten eröffnet – vor allem für die Regie. Diesen Sparringpartner würde ich auf keinen Fall mit mir selbst besetzen“, betonte Romen. <BR /><BR />Für „Was ist das für eine Welt“ arbeitete Evi Romen in dieser Hinsicht im vergangenen Jahr mit dem Editoren-Duo Karina Ressler (65) und Philipp Bittner zusammen. Das Autoren-Duo Thomas Weingartner (46) und Stefan Hafner (46) schrieb zum zweiten Mal ein Drehbuch für einen Austro-„Tatort“.<BR /><BR />Darum geht's: Die neue Folge entführt das Publikum in die Welt der (Selbst-)Optimierung und deren dunkle Kehrseite. Moritz Eisner und Bibi Fellner bekommen es mit dem Mord an dem jungen, beliebten und extrem erfolgreichen IT-Mitarbeiter Marlon Unger zu tun, der im Stiegenhaus auf dem Weg zu seiner Wohnung mit einem Bauchstich zur Strecke gebracht wurde. Everybody's Darling, möchte man auf den ersten Blick meinen – doch im Zuge der Ermittlungen kommen Hinweise und Erkenntnisse ans Tageslicht, die nicht nur Eisner und Fellner, sondern vor allem deren Kollegin Meret Schande (Christina Scherrer, 35) vor eine große Bewährungsprobe stellen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="868400_image" /></div> <BR /><BR />Neben Harald Krassnitzer (in seinem 54. ORF-„Tatort“-Einsatz) und Adele Neuhauser (zum 30. Mal) stehen unter anderem Valentin Postlmayr (30), Marlene Hauser (27), der Innsbrucker Schauspieler Rainer Egger (62), Elena Wolff (29) und Dirk Stermann (57) vor der Kamera. Ebenso die in Südtirol lebende Münchner Schauspielerin Katja Lechthaler (52), die bereits in Romens Regiedebüt „Hochwald“ mitspielte.<BR /><BR />Mit „Was ist das für eine Welt“ reiht sich Evi Romen in eine lange Liste erfolgreicher österreichischer „Tatort“-Regisseure ein – dazu gehören unter anderem Hollywood-Regisseur Robert Dornhelm (75), Romy-Preisträger Rupert Henning (55), Wolfgang Murnberger (62), Catalina Molina (38) und Sabine Derflinger (60). Die erste Südtiroler „Tatort“-Regisseurin ist Romen allerdings nicht. Der vor kurzem verstobene Werner Masten drehte Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre 4 Episoden.<BR /><BR />Evi Romens nächstes Projekt als Regisseurin steht übrigens auch schon fest. „Ich bin für einen Kinofilm namens ‚Happyland‘ in der Finanzierungsphase. Ich hoffe, er wird noch 2023 verwirklicht“, sagte sie der APA.<BR />