Das im Politjargon DPE (Documento di programmazione economica) genannte Dokument dient als Grundlage für den Haushaltsentwurf des nächsten Jahres. Der DPE enthält wesentliche Informationen darüber, wie die Regierung eine Reihe von Maßnahmen zur Wirtschaftsankurbelung, darunter auch die Senkung des Steuerdrucks, finanzieren will, von der voraussichtlich zehn Millionen Arbeitnehmer profitieren sollen. 6,5 Milliarden Euro an fehlenden Einnahmen muss Renzi infolge der Steuerreduzierung auftreiben. Die Regierung denkt an die Abschaffung einer ganzen Reihe der sogenannten „Enti inutili“, also als nutzlos erklärte Ämter und Behörden. Laut Indiskretionen könnte auch der italienische Automobilclub ACI von der Maßnahme betroffen sein. Laut dem DPE muss die Regierung mindestens 0,3 Prozent des BIP investieren, um das Wirtschaftswachstum in den nächsten Jahren anzukurbeln. Dies soll vor allem dank den „Spending Review“, der Ausgabenrationalisierung in der öffentlichen Verwaltung, sowie dank eines schärferen Kampfes gegen die Steuerhinterziehung erfolgen. Im Gesundheitswesen will das Kabinett eine Milliarde Euro einsparen. Die Regierung Renzi will sich an dem mit Brüssel vereinbarten Ziel halten, bis Ende 2014 das Defizit von 2,8 auf 2,6 Prozent des BIP zu drücken. Außerdem muss der Premier seine Pläne zum Schuldenabbau konkretisieren. Der Ministerrat will zusätzliche Finanzierungen für soziale Stützungsmaßnahmen zugunsten von Arbeitslosen, oder Arbeitnehmern auf Kurzarbeit auftreiben.apa