Die vermutlich rund 500 Soldaten umfassende EU-Truppe soll französische und afrikanische Soldaten unterstützen, die bereits vor Ort im Einsatz sind. Die Lage in Zentralafrika bereitet der Europäischen Union große Sorge: Befürchtet werden Massaker zwischen Muslimen und Christen, hunderttausende Menschen sind auf der Flucht. „Wir stehen vor einer politischen und humanitären Notlage“, sagte der schwedische Außenminister Carl Bildt. „Wir müssen ganz eindeutig handeln.“EU-Diplomaten zufolge soll die EU-Truppe solange im Einsatz sein, bis die afrikanische Eingreiftruppe MISCA die geplante Truppenstärke von 6.000 Mann erreicht hat oder eine UNO-Friedensmission nach Zentralafrika geschickt wird.In dem Krisenland herrscht seit zehn Tagen ein Machtvakuum, nachdem Interimspräsident Michel Djotodia und sein Ministerpräsident Nicolas Tiangaye am 10. Dezember auf internationalen Druck von ihren Ämtern zurückgetreten waren. Die Nachbarstaaten hatten Djotodia vorgeworfen, die schwere Gewalt zwischen Muslimen und Christen nicht in den Griff bekommen zu haben. Djotodia war der Anführer der Rebellen und übernahm nach dem Sturz des christlichen Präsidenten Francois Bozize im vergangenen März die Führung als Interimsstaatschef.apa/afp/dpa