Die Sanktionen richtet sich gegen Menschen, die die EU für die Veruntreuung oder Unterschlagung staatlicher ukrainischer Gelder oder für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich macht.Die EU-Außenminister hatten am Montag beschlossen, eine entsprechende Liste zu erstellen. Betroffen sind unter anderem auch der ehemalige Innenminister Vitali Sachartschenko, Ex-Generalstaatsanwalt Viktor Pschonka, die frühere Justizministerin Olena Lukasch, Ex-Regierungschef Mykola (Nikolai) Asarow, der ehemalige Leiter des ukrainischen Präsidialamtes Andrej Klujew sowie der Sohn von Janukowitsch, Oleksander.Österreich bei Oligarchen überaus beliebtÖsterreich hatte bereits am Freitag auf Ersuchen der neuen Regierung in Kiew mutmaßliche Konten von 18 Ukrainern – darunter Janukowitsch, dessen Sohn Oleksander, Klujew und Asarow – bei heimischen Banken bis auf Weiteres eingefroren.Das Außenamt hatte die unilaterale Aktion als vorläufige Maßnahme bis zum Inkrafttreten der EU-Sanktionen erklärt. Ob und wieviel Geld die betroffenen Ukrainer auf heimischen Konten liegen haben, wurde nicht bekannt. Die ukrainische Opposition sieht in Österreich einen der wichtigsten Anlageorte für Oligarchen im Umfeld des gestürzten Präsidenten Viktor Janukowitsch.Darüber hinaus verfügte die EU nun Kontensperren auch für den zweiten Janukowitsch-Sohn Viktor, und den Sohn des ukrainischen Ex-Premiers, Alexej Asarow, der mehrere Immobilien in Wien, darunter eine Villa in Wien Pötzleinsdorf, besitzen soll. Betroffen ist nun auch der ebenfalls in Wien seit Jahren unternehmerisch tätige Geschäftsmann Sergej Klujew, Bruder von Andrej Klujew. Die Brüder Klujew besitzt die Wiener Slav AG.Veruntreuung staatlicher GelderDie Sanktionen waren bereits am Vortag (Mittwoch) von den EU-Staaten beschlossen worden, treten aber erst mit der Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft. Damit geht die EU gegen Personen vor, die sie für die Veruntreuung oder Unterschlagung staatlicher ukrainischer Gelder oder für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich macht.Bei einem Sondergipfel am Donnerstag in Brüssel wollen die europäischen Staats- und Regierungschefs über die Lage in der Ukraine beraten. Dabei wollen sie grünes Licht für Finanzhilfen für die Ukraine in Höhe von rund elf Milliarden Euro geben. Die Gipfelteilnehmer wollen auch über Sanktionen gegen Russland entscheiden. Russische Soldaten haben die zur Ukraine gehörende Halbinsel Krim unter ihre Kontrolle gebracht. Moskau weist den Vorwurf zurück.apa/dpa