Trotz einer „allmählichen Stabilisierung der Lage“ seien die Bedingungen für die Rückkehr zu einem normal funktionierenden Schengen-Raum noch nicht vollständig erfüllt, erklärte die EU-Behörde am Dienstag.Brenner-Grenze weiterhin nicht genehmigtÖsterreich darf seine bestehenden Kontrollen an den Grenzen zu Ungarn und Slowenien fortsetzen, für die Brenner-Grenze zu Italien gibt es weiterhin keine Genehmigung. Deutschland darf weiter seine Landesgrenze zu Österreich kontrollieren.Dänemark gewährte die EU-Kommission Kontrollen in den dänischen Häfen mit Fährverbindungen nach Deutschland und an der dänisch-deutschen Landgrenze. Schweden darf in seinen Häfen in der Polizeiregion Süd und West sowie auf der Öresund-Brücke kontrollieren. Und Norwegen – das nicht der EU aber der Schengenzone angehört – darf in Häfen mit Fährverbindungen nach Dänemark, Deutschland und Schweden kontrollieren.Binnengrenzen so bald als möglich aufhebenAuch wenn die Zahl der Asylsuchenden nach dem Türkei-Deal deutlich zurückgegangen sei, würden sich „nach wie vor zahlreiche irreguläre Migranten in Griechenland“ aufhalten, erklärte die EU-Kommission. Die Aufhebung der Grenzkontrollen könnte deshalb zu einem Anstieg der Sekundärmigration in andere EU-Staaten führen. Außerdem seien die Verwaltungen dieser fünf Schengen-Staaten einer erheblichen Belastung ausgesetzt.Der für Migration zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos betonte: „In der Zwischenzeit arbeiten wir weiter daran, die aktuellen Migrations- und Sicherheitsprobleme besser in den Griff zu bekommen, damit wir alle Binnengrenzkontrollen so bald wie möglich aufheben können.“Die Grenzkontrollen wurden auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015 von mehreren Schengen-Staaten, darunter Österreich und Deutschland, eingeführt. Sie waren für die fünf Länder am 12. Mai noch für ein halbes Jahr verlängert worden.apa