Die Suche nach einer langfristigen Strategie beim Umgang dem großen Nachbarn im Osten hat jedenfalls das inoffizielle Treffen geprägt.Die Grundfrage ist dabei weiter ungelöst: Soll man angesichts der weiter ungelösten Ukraine-Krise stärker auf Zuckerbrot oder Peitsche setzen?Letzteres befürwortet der britische Außenminister William Hague. Er forderte, die Arbeit an harten Wirtschaftssanktionen voranzutreiben, weil Russland nicht wie zugesagt seine Truppen von der Grenze zur Ukraine abziehe.Tschechien sprach sich zudem für eine Diskussion über ein Waffenembargo aus und der niederländische Außenamtschef Frans Timmermans sagte, die EU dürfe sich nicht davon einschüchtern lassen, was in Moskau gesagt werde.Stattdessen müssten die Europäer an ihrer Strategie festhalten und das Assoziierungsabkommen mit der Ukraine voranbringen.Deutschland, Frankreich und Polen milder gestimmtIn der vor dem Treffen veröffentlichten Erklärung des Weimarer Dreiecks, zu dem Deutschland, Frankreich und Polen gehören, wurden dagegen mildere Töne angeschlagen.Darin heißt es: „Die EU wird über ihre Beziehungen zu ihren Nachbarn zwar weiterhin nicht mit Dritten verhandeln, ihr Angebot soll jedoch weder neue Gräben schaffen noch andere Akteure ausschließen.“Adressat dieses Satzes ist vornehmlich Russland, das sich vom Assoziierungsabkommen zwischen der EU und der Ukraine brüskiert gefühlt hatte. Die Brücken zu Russland sollen nicht abgebrochen werden – an diesem Prinzip hält vor allem die deutsche Bundesregierung fest.apa/reuters