Kofi Annan, der am 8. April 1938 geboren wurde, verbrachte fast sein gesamtes Berufsleben bei den Vereinten Nationen. 1997 wurde der aus Ghana stammende Diplomat auf Vorschlag der USA als erster Mann aus Subsahara-Afrika UNO-Generalsekretär.5 Jahre später hatte er sich international einen solchen Ruf erworben, dass seine Wiederwahl unumstritten war. 2001 erhielt er zusammen mit den Vereinten Nationen den Friedensnobelpreis.Ein Herz für Arme und Unterdrückte In seinen 10 Jahren an der Spitze der Vereinten Nationen galt Annan als das moralische Gewissen der Welt. Er setzte sich mit Charisma und diplomatischem Geschick für Arme und Unterdrückte ein, warb für Frieden und Gerechtigkeit und bot den USA im Streit um den Irak-Krieg die Stirn.Immer wieder bekam er aber auch die Ohnmacht der Weltorganisation zu spüren. Fast 6 Monate lang versuchte Annan als UNO-Sondergesandter, eine Lösung für den Syrien-Konflikt zu finden und den Krieg zu einem Ende zu führen. Doch die Interessensgegensätze der syrischen und ausländischen Kriegsparteien waren zu groß, sodass er das Mandat zurückgeben musste."Treibende Kraft des Guten"Der aktuelle UNO-Generalsekretär Antonio Guterres würdigte seinen verstorbenen Vorgänger in einer ersten Reaktion als eine "treibende Kraft des Guten".In vielerlei Hinsicht habe Kofi Annan die Vereinten Nationen verkörpert. Die UNO habe er mit "unvergleichbarer Würde und Entschlossenheit" angeführt.apa/afp/reuters/dpa