Obwohl der Weltmarkt nach immer mehr Schokolade giert, steckt der Kakaoanbau an der Elfenbeinküste und in Ghana in der Krise. Um auf diese Tatsache aufmerksam zu machen, öffnen die Südtiroler Weltläden und die oew-Organisation für Eine solidarische Welt in der heurigen Adventszeit in 24 Südtiroler Ortschaften 24 besondere Türen.Die zahlreichen Besucher in Kastelruth am Freitag ließen sich auf einen theatralischen Seitensprung mit fairer Schokolade ein, den Alexa Brunner auf die Bühne brachte. Sie ist Mitglied des Schauspielkollektivs binnen-I und lud ein, von der konventionellen Schokolade Abschied zu nehmen und eine neue und langfristige Beziehung mit fairer Schokolade einzugehen.Die Kastelruther Schul- und Kulturreferentin Cristina Pallanch erinnerte daran, dass zwar fast jede und jeder Schokolade esse, aber nur wenige sich Gedanken machten, woher Kakao käme, wie er wachse und unter welchen Bedingungen er angebaut werde.Kinder begeistert vom SchaukochenBeim anschließenden Schaukochen von Schokolade beteiligten sich viele Kinder beim Schälen der gerösteten Bohnen, verkosteten die mit Kakaobutter und Zucker angereicherte – geriebene und heiß gerührte – Kakaomasse und waren beeindruckt vom Geschmack. Gerne verkosteten sie fair gehandelte Tafel- und Trinkschokolade. Vier Kastelruther Turmbläser umrahmten die Aktion musikalisch.Ziel von sweet afFAIR ist es, Alternativen zur konventionellen Schokolade aufzuzeigen und den Wert und die Wichtigkeit fair gehandelter Schokolade aufzuzeigen. Weil vor allem junge Menschen keine Perspektiven auf den Kakaoplantagen in Äquatornähe mehr sehen, suchen sie ihr Glück in der Stadt oder eine bessere Zukunft in Europa. Nur knapp ein Prozent der in Südtirol verkauften Schokolade ist fair gehandelt.Nächster Treffpunkt von sweet afFAIR ist am morgigen Samstag in Petersberg. Um 17 Uhr wird die Tür zum Vereinshaus geöffnet.stol