Vom ersten Fellwechsel bei einem Welpen spricht man normalerweise dann, wenn das Hundebaby sein Babyfell verliert. Dieses ist meist weich und kuschelig. Nach dem Verlust des Babyfelles (keine Angst, es ist ein fliegender Wechsel!) wachsen die neuen Haare nach – und der Hund bekommt sein neues „erwachsenes“ Haarkleid.<BR /><BR />Nach dem ersten Fellwechsel findet dieser natürliche Prozess in der Regel 2-mal jährlich statt und dauert etwa 6 bis 8 Wochen. Der genaue Zeitpunkt ist sowohl vom Tageslicht, als auch von der Temperatur abhängig. Zudem verläuft der Fellwechsel unterschiedlich – je nach der Beschaffenheit des Fells und der Hunderasse.<BR /><BR />Im Herbst werfen die Hunde das luftige Sommerfell ab und tauschen es gegen einen dicken Winterpelz ein. Deshalb haaren viele Hunde im Herbst nicht so stark wie im Frühjahr. Dennoch ist es für Hundehalter eine lästige Zeit, in der die Wohnung oft kaum frei von Hundehaaren zu halten ist.<BR /><BR /><b>Herr Messner, was sollten Hundehalter im Herbst ganz allgemein beachten?</b><BR />Hubert Messner: Spaziergänge im Dunkeln sind im Herbst ab einem gewissen Punkt unvermeidbar. Dann ist es besonders wichtig, dass Hunde durch ein reflektierendes Brustgeschirr oder eine Weste bzw. ein Halsband usw. sichtbar gemacht werden. An kalten Tagen bleibt man beim Spazierengehen am besten immer in Bewegung und vermeidet lange Pausen. Wenn man merkt, dass die Fellnase friert, sollte man den Heimweg antreten. Sind das Fell und das Unterfell nass, muss man den Hund gründlich abtrocknen und das Fell trocken föhnen. Vor allem bei längerem Fell sollte man sehr fleißig mit Bürsten und Abtrocknen sein, da sonst Knoten entstehen. Im Herbst passiert es auch immer wieder, dass Blätter oder Kletten an den Beinen hängen bleiben. Verfilzungen sind somit vorprogrammiert.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="816662_image" /></div> <BR /><BR /><b>Was passiert, wenn das Fell zu wenig gepflegt wird?</b><BR />Messner: Wenn die Unterwolle nie oder zu wenig gepflegt wird, kann sich aus dieser eine dicke Filzplatte bilden. Unter diesem Filz können Ekzeme und Furunkel entstehen und sich Parasiten verstecken. Auch das Fell von kurzhaarigen Hunden sollte gepflegt werden, denn auch ein Kurzhaar verliert sein Fell. Natürlich sind Kurzhaarrassen nicht so pflegeintensiv wie Langhaarrassen, doch jeder Hund profitiert von einer regelmäßigen Fellpflege. Ich empfehle, jeden Hund möglichst frühzeitig an das Bürsten, Abtasten und auch an das Reinigen der Pfoten zu gewöhnen.<BR /><BR /><b>Jetzt sind einige Hunde bereits mitten im Fellwechsel oder dieser steht kurz bevor: Was ist zu beachten?</b><BR />Messner: Der Wechsel vom Sommer- auf das Winterfell macht die Haut empfindlicher, und eine Portion Extrapflege tut ihr deshalb sehr gut.Gegen den Juckreiz beim Fellwechsel kann Bürsten und Herauskämmen des abgestorbenen Felles helfen. Sollte das nicht ausreichen, ist eine professionelle Entfernung des Unterfelles beim Hundefriseur empfehlenswert. Dieser verwendet rückfettende Hundeshampoos, die für optimale Feuchtigkeit der Haut sorgen und zudem eventuelle Parasiten absterben lassen. Hände weg von Shampoos für Menschen oder von nicht professionellen Produkten aus dem Supermarkt: Sie trocken die Haut des Hundes aus und sorgen für noch mehr Juckreiz!