„Danke Italien, doch wir wollen weiter!“ und „Wir werden nicht zurückkehren!“ hieß es auf Plakaten der afrikanischen Flüchtlingen. Viele Flüchtlinge versuchten, die Polizeikontrollen zu umgehen und mit dem Zug Frankreich zu erreichen, berichteten Medien in Italien.Allein am Freitag seien 240 von ihnen von der französischen Polizei angehalten und abgeschoben worden. In der ganzen Wochen waren es 1.439, berichtete der Präfekt von Nizza, Adolphe Colrat.Oft würden Migranten versuchen, auch zu Fuß die Grenze zu überqueren, schrieben italienische Medien. Dutzende Afrikaner übernachten auf dem Strand oder auf dem Bahnhof Ventimiglias in der Hoffnung, jemanden zu finden, der sie mit dem Auto nach Frankreich mitnehme, berichteten italienische Medien. Dafür seien sie bereit, über 200 Euro zu zahlen.„Wir haben die Pflicht, dass die in der EU geltenden Regeln angewendet werden. Illegale Migranten müssen im Land bleiben, in dem sie eingetroffen sind, in diesem Fall Italien“, berichtete Colrat.Demo schade dem TourismusDie ligurischen Behörden riefen die Regierung in Rom auf, Druck auf Frankreich auszuüben. „Die Franzosen können nicht so tun, als wären sie von der Flüchtlingsfrage nicht betroffen“, sagten lokale Politiker. Der neue Präsident der Region Ligurien, Giovanni Toti, zeigte sich wegen möglichen negativen Auswirkungen der Flüchtlingswelle auf den Tourismus in der Gegend besorgt.„Das was in Ventimiglia geschieht, schadet dem Tourismus, der für die Region eine lebenswichtige Einnahmequelle ist“, kommentierte Toti, Spitzenpolitiker der rechtskonservativen Forza Italia um Ex-Premier Silvio Berlusconi. Er klagte, dass Frankreich nichts unternehme, um Italien im Umgang mit der Flüchtlingsproblematik zu entlasten.apa