Reaktor 2 des pannengeplagten Kraftwerks ist bereits seit Juni abgeschaltet. Die deutsche Regierung und Atomkraftgegner fordern schon länger die Stilllegung des AKWs nahe der deutschen Grenze.In einem Gutachten der Atomaufsicht wird auf mögliche Sicherheitsprobleme bei den Dampfgeneratoren verwiesen. Neben Fessenheim ist auch der Druckwasserreaktor Civeaux 1 im westfranzösischen Departement Vienne betroffen, ein Reaktor im nordfranzösischen Gravelines sowie zwei weitere im südostfranzösischen Kraftwerk Tricastin.Die Reaktoren sollen nach Angaben des Betreibers EDF spätestens im November oder Dezember für drei bis vier Wochen abgeschaltet und genauer untersucht werden.Drei Viertel des französischen Stroms stammen aus AtomenergieBereits im Juni hatte die Aufsichtsbehörde Untersuchungen bei insgesamt 18 Reaktoren von EDF angeordnet. Sieben von ihnen sind wegen der Tests derzeit abgeschaltet.Umweltschützer kritisierten den staatlich kontrollierten Konzern. „Das Vertrauen in EDF ist zerstört“, erklärte Greenpeace. Die Grünen-Politikerin und Präsidentschaftsanwärterin Cecile Duflot kritisierte die Abhängigkeit von der Atomenergie, die in Frankreich rund drei Viertel des Stroms liefert. „Niemand sagt, was die wahren Gefahren sind“, bemängelte sie.apa/afp