In einer Antwortmail aus der SPD-Zentrale auf Nachfragen von Bürgern, über die die „Bild“-Zeitung als erstes berichtet hatte, heißt es: „Natürlich hält auch Sigmar Gabriel die Geste nicht für eine angemessene Form der Alltagskommunikation. Aber die war mit brüllenden und offenbar gewaltbereiten Neonazis auch nicht möglich.“ Diese hätten jeden Gesprächsversuch niedergeschrien. „Zur politischen Auseinandersetzung waren die angereisten Rechtsradikalen zu feige.“ Die Mail liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Geste gerechtfertigtDarin heißt es weiter: „Auch Minister und SPD-Vorsitzende sind nur Menschen. Angesichts der massiven Beleidigungen der Person und auch der Familie von Sigmar Gabriel war die Geste schlicht eine emotionale Reaktion, zu der Sigmar Gabriel auch steht.“Gabriel hatte einer Gruppe von pöbelnden rechten Demonstranten am Freitag bei einem Auftritt in Salzgitter den Mittelfinger gezeigt, nachdem ihn diese als „Volksverräter“ beschimpft und auf seinen Nazi-Vater Bezug genommen hatten. Am Dienstag war im Internet ein Video von dem Vorfall aufgetaucht.dpa