Die einen empfinden das als lästig, die anderen freuen sich über etwas körperliche Betätigung. Es ist eben alles eine Frage der Betrachtungsweise. Fest steht jedoch, dass jede Bewegung an der frischen Luft ein zusätzliches Gesundheits-Plus darstellt und man sich das Schneeschaufeln mit wenigen Tipps erleichtern kann.<BR /><BR />Worauf man achten sollte, um aus einer unliebsamen Pflicht ein angenehmes und rückenfreundliches Unterfangen ohne Schmerzen zu machen, verrät Fitness-Expertin Maria Rastner mit folgenden Tipps und Hinweisen. So sind die Wege schnell und rückengerecht geräumt.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="969994_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><b>1 – Regelmäßiges Training</b><BR /><BR />Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, wie wir das Verletzungsrisiko und Schmerzen minimieren können. Zuallererst sollten wir uns regelmäßig bewegen. Menschen, die aktiv sind, sind fitter und besser in der Lage, mit intensiven Belastungen und Aktivitäten umzugehen. Je stärker unser Körper ist und je ausgewogener wir trainieren, umso besser kann auch unser Rücken mit ungewohnten Belastungen umgehen. <BR />Deshalb gehört ein regelmäßiges Krafttraining zum Pflichtprogramm für jeden Menschen. Denn: Ein sicheres und gut gebautes Haus steht auf einem soliden Fundament. Regelmäßiges Krafttraining ist ein solches Fundament für unseren Körper. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Krafttraining der großen Muskelgruppen mindestens 2 Mal pro Woche. Studien zeigen, dass Zirkeltraining eine effektive und sichere Trainingsform ist. <BR />Empfehlenswert ist ein Trainingsplan, der den ganzen Körper trainiert. Hol dir dazu auf alle Fälle Hilfe bei einem Profi. Mittlerweile gibt es auch einzelne Boutique-Studios, die ein Kleingruppentraining anbieten, bei dem die 5 wichtigen Fitnesselemente trainiert werden: Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Schnelligkeit und Koordination. Trainiert wird hier mit maximal 10 bis 12 Personen pro Gruppe und überwiegend mit freien Übungen. Eine Trainingsform, die es zum Ziel hat, langfristig gesund und agil für den Alltag und den Sport zu sein. Auch zu Hause kann man mit ein paar einfachen Übungen fit bleiben (siehe Übungen). Taste dich langsam an die Übungen heran und hole im Zweifel Hilfe bei einem Fitnessexperten. <BR /><BR /><BR /><b>2 – Früher aufstehen</b><BR /><BR />Wurde Schneefall vorhergesagt? Dann plane den Morgen dementsprechend und stehe lieber 10 Minuten früher auf. So hast du mehr Zeit zum Warmwerden und Durchatmen. Das freut auch deinen Rücken, denn Stress und Eile können Verspannungen begünstigen.<BR /><BR /><b>3 – Muskulatur vorbereiten und warm anziehen</b><BR /><BR />Der Körper benötigt Zeit zum Aufwärmen, um effizient arbeiten zu können. Beginne deshalb nicht unmittelbar nach dem Aufstehen mit dem Schneeschaufeln, sondern lass die kalte Muskulatur erst etwas warmlaufen, damit sie sich auf die ungewohnte Belastung einstellen kann. Auch wenn das Schneeschieben schweißtreibend ist, sollte auf warme Kleidung keinesfalls verzichtet werden, um sich nicht zu erkälten. Mit einem Tuch oder Schal vor dem Mund kann der Atem zusätzlich angewärmt werden. Bewegen sich die Minusgrade im zweistelligen Bereich, sollte man die Intensität reduzieren. Wie immer gilt: Plane ausreichend Zeit ein, höre auf deinen Körper und reagiere darauf. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="969997_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><b>4 – Das richtige Werkzeug</b><BR /><BR />Natürlich spielt auch das richtige „Werkzeug“ eine große Rolle. Ein Besen eignet sich nicht gut zum Entfernen des Schnees, besser ist eine Schaufel. Diese sollte leicht, aber stabil sein. Für eine aufrechte ergonomische Arbeitshaltung muss der Stiel lang genug sein. Das heißt, man sollte schaufeln können, ohne sich dabei bücken zu müssen. Rutschfeste Schuhe sorgen für einen sicheren Stand. <BR /><BR /><BR /><b>5 – Rücken schonen mit der richtigen Technik</b><BR /><BR />Die beste Schaufel kann Rückenschmerzen nicht verhindern, wenn die Arbeitstechnik nicht stimmt. Lade nicht zu viel Schnee auf. Vor allem nasser Schnee ist schwerer, als er aussieht. Um den Rücken zusätzlich zu schonen, schiebe den Schnee, statt ihn zu heben. Wechsle regelmäßig den Arm, das vermeidet eine einseitige Belastung von Muskeln und Bandscheiben. Achte auf eine richtige Körperhaltung. Wenn eine vollbeladene Schaufel angehoben werden muss, sollte der Oberkörper gerade gehalten werden. Ziehe die Schultern weit weg von den Ohren. Gehe zum Heben leicht in die Knie, oder setze ein Bein nach vorne und verlagere das Gewicht darauf. Drehe beim Abladen den ganzen Körper mit. Das schont deine Wirbelsäule. <BR /><BR /><BR /><b>6 – Positiv denken</b><BR /><BR />Auch eine positive Einstellung zum Schneeschaufeln ist gut für unseren Rücken. Es gibt viele Gründe, fröhlich und energiegeladen ans Werk zu gehen: Körperliche Bewegung an der frischen Luft fördert die Kondition und trainiert die Muskeln, und wer das Schneeräumen nicht als lästige Pflicht, sondern als praktische Fitnessübung betrachtet, geht gleich besser gelaunt in den Tag.<BR /><BR /><BR /><b>7 – Vorsicht bei Herzerkrankungen</b><BR /><BR />Das kalte Winterwetter ist für Menschen mit Herzleiden eine zusätzliche Belastung. Wer sich bei Minusgraden übernimmt, riskiert im Extremfall sogar einen Herzinfarkt. Also lieber ein Familienmitglied, einen Freund oder Nachbarn um Hilfe fragen. <BR /><BR />Merke: Wir müssen unseren Rücken auf die ungewohnte Belastung vorbereiten – direkt vor dem Schneeschieben, aber auch das ganze Jahr über.<BR />