Warum wir gerne auch einmal Schokolade genießen dürfen und trotzdem nicht schon besorgt auf die Waage blicken müssen. <BR /><BR />Eine Liste mit all den bösen Lebensmitteln, die dick machen – für eine solche würden wohl so einige sehr viel Geld bezahlen. Als Ernährungswissenschaftlerin und Mentaltrainerin weiß Johanna Fischer aus Partschins aber, dass es nicht ganz so einfach ist. Denn die Gesundheit und das Gewicht eines Menschen hängen nicht von einer Handvoll „böser“ Lebensmittel ab. „Ich weiß, jeder hätte gerne eine Pauschallösung. Aber es gibt keine Lebensmittel die dick oder schlank machen. Es kommt immer auf den Gesamtkontext an“, erklärt Johanna Fischer. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="679373_image" /></div> <BR />Grundsätzlich gilt: „Wenn wir auf längeren Zeitraum mehr Kalorien aufnehmen, als wir verbrauchen, dann verwendet der Körper diese überschüssigen Kalorien als Rücklage. Er speichert sie für die Zukunft“, und diese gespeicherten Kalorien machen sich als meist unwillkommene Fettmasse bemerkbar. Wer sein Eigengewicht halten will oder abzunehmen versucht sollte sich daher nicht auf einzelne Dickmacher-Lebensmittel konzentrieren. <BR /><BR />Wichtig ist hingegen, darauf zu achten, nicht mehr Kalorien zu verzehren, als der Körper am Tag verwerten kann. Denn eine Person, die zu viel Bananen isst kann genauso an Gewicht zunehmen wie eine andere Person, die zu tief in den Schokoladentopf greift.<BR /><BR />Wie viel Energie – oder Kalorien – eine Person täglich zu sich nehmen soll, ist individuell unterschiedlich. „Leistungssportler verbrauchen durch ihr Training sehr viel mehr Energie und müssen daher viel mehr Kalorien zu sich nehmen. Im Gegensatz dazu: Menschen, die viele Stunden am Tag vor dem Computer sitzen, brauchen weniger Energie, um durch den Tag zu kommen“, so Fischer. Daher ist der nötige Kalorienverbrauch einer jeden Person individuell zu betrachten.<BR /><BR /><b>Unterschiedliche Kaloriendichte</b><BR /><BR />Die unterschiedlichen Lebensmittel unterscheiden sich zudem auch in ihrer Kaloriendichte. „Je mehr Wasser ein Lebensmittel enthält, desto geringer ist seine Energiedichte. Gemüsesorten wie Tomaten, Gurken oder Salat haben einen hohen Wasseranteil und sind daher kalorienarme Produkte. Öl hingegen enthält kein Wasser und ist deshalb sehr kalorienreich.“ Das eine ist dabei aber nicht besser als das andere, erklärt die Ernährungswissenschaftlerin: „Der Körper braucht kalorienarme und -reiche Lebensmittel. Worauf es ankommt, ist das richtige Verhältnis der beiden.“ <BR /><BR />Gesund essen bedeutet also, dem Körper die Energie- und Nährstoffmenge zu geben, welche er braucht. Dazu gehören Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien. „Je naturbelassener dabei die Lebensmittel sind, desto mehr enthalten sie diese wichtigen Stoffe“, weiß Johanna Fischer. Wer auf sein Gewicht achten will, sollte daher nicht einfach Kohlenhydrate weglassen, sondern beispielsweise einfach das Weißmehl mit Vollkornmehl ersetzen. <BR /><BR /><b>Eine gute Faustregel</b><BR /><BR />Die Faustregel lautet hier: Je bunter der Teller desto besser. „Der Körper braucht eine vielfältige und abwechslungsreiche Ernährung.“ Nicht das Streichen von „bösen“ Lebensmitteln hilft, das Gewicht zu halten – sondern das Ergänzen vielfältiger, naturbelassener Lebensmittel, die dem Körper die Nährstoffe geben, die er braucht. <BR /><BR />„Wer sich zu 80 Prozent von naturbelassenen, echten Lebensmitteln ernährt und sich so eine gesunde Basis schafft, der kann auch für die restlichen 20 Prozent nach verarbeiteten Produkten greifen“, erklärt Fischer. Das Stück Schokolade ist daher durchaus erlaubt, wenn der Körper auch die notwendigen Vitamine, Ballaststoffe und Co. bekommt.<BR /><BR /> Kurz und knapp bedeutet das: Wer sich vorwiegend an eine gesunde, frische und naturbelassene Ernährung hält, darf sich auch weniger gesunde Leckereien gönnen, ohne sich vor unerwünschten Kilos fürchten zu müssen. <BR /><BR />