Eine Erkenntnis, die ein amerikanischer Paarberater zusammengefasst hat, hat das Potential, gar manche Beziehung wieder aufleben zu lassen.<BR /><BR />Liebe ist nicht gleich Liebe! Am Beginn einer Beziehung hängt der Himmel meist noch voller Geigen und jeder Moment gleicht einem Höhenflug. Im Laufe der Jahre hält dann aber der Alltag Einzug und erste Klagen über ein Abflachen der Gefühle werden laut. „Wie soll ich denn glauben, dass ich meinem Partner etwas bedeute, wenn er es mir nie zeigt?“ oder „Wenn mich meine Partnerin wirklich lieben würde, würde sie dieses oder jenes doch für mich tun!“ sind dann oft gedachte oder gar ausgesprochene Sätze. <BR /><BR />Nicht in allen Fällen mangelt es in diesem Zusammenhang jedoch tatsächlich an Beweisen für die gegenseitige Zuneigung. Diese gibt es oftmals sogar zuhauf, doch so sehr man sich auch bemüht, sie werden vom Gegenüber einfach nicht wahrgenommen. Der Grund: Beide Partner sprechen eine unterschiedliche Sprache der Liebe und können gleichzeitig jene des oder der anderen nicht verstehen. <h3> Vom Lernen einer Fremdsprache</h3>In seiner jahrzehntelangen Arbeit hat der amerikanische Seelsorger und Paarberater Gary Chapman 5 dieser Sprachen definiert, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Dabei verhält es sich ähnlich wie mit allen anderen Sprachen auch: Bei jedem Menschen dominiert von klein auf meist eine davon, die als seine Muttersprache gelten kann, während alle anderen in geringerem Ausmaß oder vielleicht auch gar nicht beherrscht werden. <BR /><BR /><embed id="dtext86-55673486_quote" /><BR /><BR />Begegnen wir nun einer Person, die sich in einer ganz anderen Sprache zu Hause fühlt, kann dies auf Dauer zu Konflikten führen. Nicht selten kommt es dann nämlich vor, dass das, was wir selbst als Liebesbeweis werten, beim Gegenüber auf taube Ohren stößt. Oder umgekehrt: Wir meinen, von Lieblosigkeit umgeben zu sein, weil wir die an uns gesendeten Signale nicht richtig interpretieren können.<BR /><BR />Das Todesurteil für eine Beziehung ist dies jedoch noch lange nicht! Im Gegenteil: Mit Achtsamkeit und gegebenenfalls etwas Mühe kann die Muttersprache des Partners oder der Partnerin durchaus erlernt werden, sodass es gelingt, die Botschaften so zu verpacken, dass sie richtig dekodiert werden. Und dann kann es sein, dass der zuvor graue Alltag plötzlich wieder Farbe bekommt…<h3> Die 5 Sprachen der Liebe nach Gary Chapman</h3><b>1. Lob und Anerkennung</b><BR />Wer vorwiegend diese Liebessprache spricht, reagiert besonders positiv auf Komplimente und ein aussagekräftiges Lob. „Das hast du gut gemacht“, „Wenn du da bist, fühle ich mich wohl“, „Ich finde es toll, was du jeden Tag für uns und unsere Beziehung machst“: Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt und nahezu jedes ernst gemeinte Wort trifft ins Schwarze. Besondere Wirkung zeigt auch ehrliche Ermutigung. Sie kann dazu beitragen, Ängste und Unsicherheiten zu reduzieren und das Potential des Partners oder der Partnerin zum Blühen zu bringen. <BR /><BR /><b>2. Zweisamkeit</b><BR />Wer sich in dieser Sprache zu Hause fühlt, wünscht sich vor allem eines: Die ungeteilte Aufmerksamkeit des Partners oder der Partnerin. Dabei geht es nicht nur um räumliche Nähe, sondern vor allem darum, bewusst Zeit miteinander zu verbringen, wobei alles Ablenkende ausgespart wird. Menschen mit der Muttersprache Zweisamkeit fühlen sich besonders dann geliebt, wenn der Partner/die Partnerin ihnen zuhört und sich umkehrt auch selbst offenbart. Dies schafft Bindung und lässt ein positives Gefühl zurück. <BR /><BR /><b>3. Geschenke</b><BR />Ein Liebesbeweis muss keineswegs teuer sein und auch nicht unbedingt gekauft werden. Was für Menschen, die die Sprache der Geschenke sprechen, zählt, ist die Tatsache, ein greifbares Symbol der Liebe in Händen zu halten. Dass der Partner/die Partnerin an sie gedacht hat, lässt sie Liebe spüren. Ein besonders wertvolles Geschenk ist in vielen Fällen gemeinsame Zeit. Vor allem wenn diese normalerweise knapp bemessen ist, kann es Sinn machen, sich selbst zu verschenken und damit den Liebestank des Gegenübers wieder aufzufüllen. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="801794_image" /></div> <BR /><BR /><b>4. Hilfsbereitschaft</b><BR />Menschen, die sich in der Sprache der Hilfsbereitschaft besonders wohl fühlen, schätzen es am meisten, wenn ihnen jemand unter die Arme greift. Dabei ist es wichtig, nicht beliebige Dinge zu tun oder zu erledigen, sondern das, was der Betroffene sich am meisten wünscht. Denn hier gilt: 10 Mal Rasen mähen können den Wert von einem Mal abspülen nicht aufwiegen, wenn es gerade das Teller-Waschen ist, um das gebeten wurde. Für jenen, der sich Hilfe wünscht, ist es hingegen wichtig, dies auch auf die richtige Art und Weise zu äußern: eine freundliche Bitte kann so viel mehr bewirken als eine harsche Forderung. <BR /><BR /><b>5. Zärtlichkeit</b><BR />Die Tastrezeptoren unserer Haut sind äußerst sensibel. Daher können sich Berührungen auch besonders positiv auf unsere seelische Gesundheit auswirken. Menschen, die die Liebessprache der Zärtlichkeit sprechen, zehren von genau diesen umso mehr. Versteht es ihr Partner/ihre Partnerin, sie „richtig“ zu berühren, kann ein tiefes Gefühl von Liebe und Geliebt-Sein ausgelöst werden. Auch flüchtiger, unscheinbarer Kontakt zwischendurch gilt oft schon als Liebesbeweis – ebenso wie offensichtliche Zärtlichkeiten in Gegenwart anderer Menschen. <h3> Kommunikation baut Brücken</h3>Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, welche Sprache Sie selbst sprechen? Und in welcher sich Ihr Partner oder Ihre Partnerin zu Hause fühlt? Überlegen Sie: Wenn Sie sich von Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin einen Liebesbeweis wünschen dürften, welcher wäre das? Und in welchen Situationen spüren Sie die Zuneigung Ihres Gegenübers besonders stark? Kommunizieren Sie dies ganz offen in Ihrer Beziehung und versuchen Sie, Ihre Wünsche gegenseitig ernst zu nehmen. In den meisten Fällen ist es nämlich so, dass beide Partner unterschiedliche Sprachen sprechen, gleichzeitig aber nicht davon ausgehen können, dass der oder die andere die eigene Muttersprache ganz von selbst errät. <BR /><BR />DIE AUTORIN<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="801854_image" /></div> <BR />Doris Ebner stammt aus Aldein und ist diplomierte Neuromentaltrainerin sowie zertifizierte EPT-Practitioner. Sie absolvierte ihre Ausbildung an der Akademie für Neuromentaltraining und schloss sich anschließend mit weiteren Kolleginnen und Kollegen zu einem Netzwerk zusammen (Infos unter: <a href="https://www.mental-network.com/" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">www.mental-network.com</a>). <BR /><BR />Ihr Herzensanliegen ist es, anderen Menschen Impulse für ein gesundes und selbstbestimmtes Leben zu geben und sie dabei zu unterstützen, ihr Potential zu entdecken und zu entfalten. Des Weiteren hat Doris Ebner klassischen Gesang studiert und widmet sich neben ihrer Tätigkeit als Coach ihrer Leidenschaft für die Bühne und die Musik. Kontakt: doris-ebner@outlook.com<BR />