Schlafstörungen sind in unserer Stressgesellschaft weit verbreitet. Neben der Änderung des Lebensstils können auch natürliche Heilmittel eingesetzt werden, um die Schlafqualität wieder zu verbessern. <BR /><BR />Im Liegen öffnet sich das Portal zum Unterbewusstsein, hat uns Sigmund Freud gelehrt. Die meisten, die Schlafstörungen kennen, können das wohl unterschreiben. Während tagsüber alles Negative im Leben noch halbwegs gut verdrängt werden konnte, sind Unsicherheiten, Ängste, Wut und Trauer nachts erbarmungslos präsent. Gedanken kreisen, Situationen werden von verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, die Suche nach Auswegen für unlösbare Probleme ist endlos. <BR />Eine andere Form der Schlaflosigkeit ist die körperlich bedingte. Diese tritt zum Beispiel wegen Schmerzen, dem Restless-Legs-Syndrom oder einer Herzinsuffizienz auf. <h3> Natürliche Helfer</h3>Hopfen, Baldrian, Johanniskraut und Lavendel sind die natürlichen Schlafhelfer der Wahl. Während manche für die Therapie den Kombinationstee wählen, setzen andere auf die besondere Wirkung des einzelnen Krauts. Baldrian und Hopfen wirken im Gehirn direkt schlaffördernd. Johanniskraut ist allgemein stimmungsaufhellend und hilft das gesamte Gedankenmuster auf eine weniger verbissene Ebene zu heben. Lavendel zuletzt wirkt angstlösend und dadurch beruhigend.<BR /><BR /> Der Wirkungseintritt ist bei allen Hausmitteln erst nach etwa zwei Wochen zu erwarten und es sollte darauf geachtet werden, dass eine wirksame Dosis eingenommen wird. Am besten wird dazu der Arzt oder Apotheker gefragt. <h3> Aufpassen mit Johanniskraut</h3>Johanniskraut ist ein bekanntes Hausmittel, das im Kampf gegen leichte Depressionen eingesetzt wird. In klinischen Studien beobachtete man, dass die Einnahme einer wirksamen Dosis vielen Patienten gar besser helfen kann als gängige synthetische Antidepressiva. Damit ist Johanniskraut ein häufig gegebenes, aber auch häufig in der Selbstmedikation eingesetztes Mittel. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="810695_image" /></div> <BR /><BR />Während das Kraut keine nennenswerten Nebenwirkungen hat, sollte jeder über die Wechselwirkungen Bescheid wissen. Inhaltsstoffe von Johanniskraut interagieren mit einem Enzymsystem in unserer Leber und beschleunigen dadurch den Abbau vieler anderer Stoffe, darunter auch die Hormone in der Verhütungspille. Wer die Wirksamkeit der Pille also nicht herabsetzten möchte, muss auf ein anderes pflanzliches Schlafmittel setzten oder vorübergehend anders verhüten. <h3> Naturheilmittel, Lebensstiländerung und Synthetika</h3>Da die meisten synthetischen Schlafmittel zahlreiche Nebenwirkungen haben (z.B. Hangover am nächsten Tag oder Sucht), wird allgemein erst nach 3 bis 4 Wochen anhaltender schwerer Schlafproblematik eine Therapie mit ihnen überhaupt erst in Erwägung gezogen. <BR /><BR />Sollte die natürliche Therapie noch keine Erfolge erzielen, können seelisch Belastete ihren Schlaf zusätzlich durch kleine Lebensstiländerungen zu verbessern versuchen. Möglichkeiten sind der Einbau von Meditation in den Alltag, Bildschirmabstinenz zumindest zwei Stunden vor dem Schlafengehen oder ein abendliches Vollbad. Eine langfristigere Lösung wäre eine gute Psychotherapie. <BR /><BR />Patienten hingegen, die unter körperlich bedingter Schlaflosigkeit leiden, können von solchen Lebensstiländerungen meist kaum profitieren. Bei ihnen ist die passende medikamentöse Einstellung der zugrundeliegenden Erkrankung Priorität. Sollte dies nicht ausreichen, muss auf Schmerz- oder Schlafmittel zurückgegriffen werden. <BR /><BR /><BR /><b>ZUR PERSON</b><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="731480_image" /></div> <BR />Yvonne Vorhauser ist gebürtige Brixnerin und Wahlwienerin. In ihrem Pharmaziestudium kam sie erstmals mit der Naturheilkunde in Kontakt und seitdem ist sie begeisterte Kräuterhexe. <BR /><BR />Hintergrundwissen über die Chemie der Inhaltsstoffe und die Gabe, Informationsquellen kritisch zu hinterfragen, helfen ihr dabei, wirksame Pflanzen von unwirksamen zu unterscheiden. <BR /><BR />Auf ihrem eigenen Blog <a href="https://oktotussi.com" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Oktotussi </a> schreibt Yvonne über Naturheilmittel, essbare Wildpflanzen und Weitwanderungen – ihre drei Leidenschaften. Auch auf <a href="https://www.instagram.com/oktotussi/" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Instagram </a> ist die Oktotussi aktiv. Hier hält sie Follower über alle neuen Artikel am Blog informiert, gibt ab und an kleine Kräuterwanderungen und teilt Wildkräuterrezepte. <BR /><BR />