Fakt ist: Eine erhöhte Konzentration des Glykoproteins Afamin geht mit einem erhöhten Risiko einher, einen Typ-2 Diabetes zu entwickeln. Das belegt eine neue Untersuchung von Forschern der Sektion für Genetische Epidemiologie an der Medizinischen Universität Innsbruck. Sie haben das Protein in den vergangenen sieben Jahren bei mehr als 20.000 Menschen aus acht prospektiven Studien gemessen.Die soeben im Journal "Diabetes Care" veröffentlichen Erkenntnisse basieren auf direkt in Innsbruck durchgeführten Afamin-Messungen und der Analyse von Daten von mehr als 20.000 Menschen aus insgesamt acht Studien im Rahmen einer internationalen Kooperation.Schon lange vorher messbar„Schon lange vor der Manifestation eines Typ-2 Diabetes können erhöhte Afamin Konzentrationen im Blut gefunden werden. Eine Person, deren Afamin-Konzentration um 10 mg/L höher ist als die einer vergleichbaren anderen Person, hat ein um etwa 30 Prozent höheres Risiko, im Lauf der nachfolgenden Jahre einen Typ-2 Diabetes zu entwickeln", berichtet Erstautorin Barbara Kollerits.Das Bemerkenswerte dabei sei, dass diese Vorhersage neben dem Alter und Geschlecht, auch unabhängig von bekannten Risikoparametern wie HDL Cholesterin, Triglyzeriden, Body-Mass-Index, Bluthochdruck, einer familiären Häufung von Diabetes-Fällen, aber vor allem einer erhöhten Glukosekonzentration sei. Für eine bessere Prognose "Diese Ergebnisse können als klinisch äußerst bedeutsam angesehen werden, da sie auch zu einer genaueren Einordung in Risikoklassen beitragen“, so Kollerits.Vor dem Hintergrund der weltweit steigenden Diabetes-Prävalenz können die Erkenntnisse für eine verbesserte Prognose von Bedeutung sein. Die Ergebnisse des Innsbrucker Teams bilden jedenfalls eine vielversprechende Basis für die zukünftige Afamin-Forschung.Der Grundstein zur den Afamin-Forschungsarbeiten in Innsbruck wurde ursprünglich durch Hans Dieplinger gelegt, der das Protein Afamin seit mehr als 25 Jahren mittels verschiedenster Forschungsansätze im Visier hat.stol