In manchen Kellern ist das Lüften besonders wichtig, um die Gesundheit zu schützen. Denn das als krebserregend geltende Gas Radon im Boden kann in das Gebäude eindringen und sich im Untergeschoss anreichern.<BR />Was muss ich tun?<BR /><BR />Für Südtirol hat die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz die Radonbelastung in den einzelnen Landesteilen ermittelt. Das Ergebnis zeigt, dass das Thema für Südtirol durchaus wichtig ist. Auf den Jahresdurchschnitt bezogen, kann man davon ausgehen, dass in unserem Land insgesamt in ca. 11 Prozent der untersuchten Häuser, im Erdgeschoss, die von der EU empfohlene Eingriffsschwelle von 400 Bq/m³ überschritten wird. In ca. 2 - 3% der Häuser liegen die Messwerte sogar über 1000 Bq/m³. Wie die <a href="https://umwelt.provinz.bz.it/strahlung/radonkarte.asp" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Radonkarte </a>zeigt, sind Gebiete im Vinschgau, im Eisacktal und im Pustertal stärker belastet. <BR /><BR />Wer in Gebieten mit hohem Radon-Vorkommen lebt, sollte in Geschossen mit Erdkontakt häufiger lüften – und zwar so, dass bereits nach wenigen Minuten die gesamte Innenraumluft ausgetauscht ist. Das gelingt mit Querlüften, indem man gegenüberliegende Fenster gleichzeitig öffnet.<BR /><BR />Da Lüften allerdings nicht immer ausreicht, sollte man die Radon-Konzentration im eigenen Gebäude in gefährdeten Regionen messen lassen. Ist das Ergebnis schlecht, müssen gegebenenfalls undichte Stellen in Keller und Erdgeschoss abgedichtet werden.<h3> Wo kommt Radon vor?</h3>Die gute Nachricht: Die Radon-Konzentration im Boden ist regional sehr unterschiedlich. Sie ist tendenziell zwischen Mittel- und Süddeutschland und im hohen Norden an den Küsten höher. Ob dort Radon auch wirklich in den Keller eindringen kann, hängt vom baulichen Zustand des Hauses ab und zum Beispiel davon, ob es eine durchgehende Bodenplatte gibt.<BR /><BR />Dabei sind Gebäude eher betroffen, die vor 1960 errichtet wurden und keine moderne Feuchteisolation besitzen. Gibt es Spalten, Risse, Natursteingewölbe, offene Kellerböden, nicht abgedichtete Leitungsdurchführungen, Verbindungen zu unterirdischen Hohlräumen, durch die offensichtlich Bodenluft in das Gebäude eindringen kann?<h3> Was macht Radon so gefährlich?</h3>Radon ist laut dem Bundesamt für Strahlenschutz in Deutschland nach Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Man kann das Gas nicht sehen, riechen oder schmecken. Und es entsteht im Erdreich und kann von dort über Risse, Fugen oder Rohrdurchführungen in Innenräume gelangen und sich dort in gefährlichen Konzentrationen anreichern. Das ist vor allem möglich in Bereichen des Hauses, die Bodenkontakt haben – wie eben dem Keller.<BR /><BR />