Am Mund- und Nasenschutz von rund 1200 Personen haben speziell ausgebildete Hunde bereits geschnüffelt, um eine Corona-Infektion zu entdecken. Die Trefferquote ist allerdings eher bescheiden, doch der Sanitätsbetrieb steht zur Aktion. <i><BR /><BR />Von Stephan Pfeifhofer</i><BR /><BR />Finanziert wurde das Hunde-Projekt vom Sanitätsbetrieb, und zwar mit 150.000 Euro. Lukas Raffl, Leiter der Kommunikationsabteilung des Sanitätsbetriebes, ist insgesamt zufrieden. Bis Ende vergangener Woche haben die Hunde den Mund- und Nasen-Schutz von rund 1200 Personen, großteils Schüler, in Südtirol beschnüffelt, teilt der mit.<BR /><BR /> In 45 Fällen, bei denen die Hunde anschlugen, habe es dann auch positive Corona-Testergebnisse gegeben. Bei 10 weiteren Test-Personen, die bereits vor einiger Zeit Corona-positiv waren, schlugen die Hunde ebenfalls an. „Durch diese Tests haben wir also schon eine ganze Reihe von infizierten Personen isolieren können“, betont Raffl. <BR /><BR /><b>„Sinnvoll und angebracht“</b><BR /><BR />Wenn jemand Kritik an den Kosten übe, so müsse man bedenken, dass auch die PCR-Tests Kosten verursachen, argumentiert Raffl. „Und bei anderen Tests ist der Aufwand ungleich höher – man denke beispielsweise an die Personalkosten, die Kosten für PCR-Kits und bis hin zu mehr Schutzausrüstung, die bei der Durchführung von PCR-Tests notwendig ist.“ Raffl zeigt sich überzeugt davon, dass es sinnvoll und angebracht ist, die Hunde-Schnüffeltests weiterhin durchzuführen. <BR /><BR />Auch Hundeführer Claus Langebner von „Molecolar Dog Italy“ ist vom Einsatz der Vierbeiner überzeugt. „Die Methode funktioniert hundertprozentig. Da braucht man sich nur die wissenschaftlichen Berichte aus dem Ausland ansehen – etwa von der Bundeswehr“, sagt Langebner. Unter den getesteten Schülern befänden sich sehr viele, die bereits Corona-positiv in der Vergangenheit waren. Die klugen Tiere lernten dazu, „sie sind jetzt auf dem Punkt, dass sie uns schon viel weniger vergangene Infektionen anzeigen, sondern nur mehr bei akut Infizierten anschlagen.“<BR /><BR /><BR /><b>Hauptsächlich an Schulen</b><BR /><BR />Hauptsächlich an den Schulen wurden die Hunde eingesetzt. Dort hält sich die Begeisterung in Grenzen. So wurden im Realgymnasium von Meran und der Technologischen Fachoberschule Meran die Masken von 442 Schülern beschnüffelt. 19 Mal schlugen die Hunde an. Eigentlich ein Besorgnis erregendes Ergebnis. Doch die anschließenden Antigentests der Schüler fielen dann allesamt negativ aus. Danach wurden auch noch PCR-Tests bei den 19 Schülern durchgeführt. Und auch die PCR-Tests zeigten: Kein einziger Schüler war Corona-positiv. „19 Mal Fehlalarm – Gott sei Dank“, freut sich Schuldirektor Alois Weis.<BR /><BR />Im Sozialwissenschaftlichen Gymnasium und der Fachoberschule für Tourismus in Bozen haben die Schnüffelhunde die Masken von etwa 80 Schülern beschnüffelt. 6 Mal schlugen die Hunde an. Danach fielen aber alle Antigentests und alle PCR-Tests bei den betroffenen 6 Schülern negativ aus. <BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/video/media/hunde-riechen-corona-das-war-der-1-testtag" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Beim Schulstart nach den Weihnachtsferien kam die auf Coronaviren spezialisierte Hundestaffel erstmals zum Einsatz. STOL war mit der Filmkamera bei der Premiere dabei.</a>