Juckende Augen, triefende Nase, Kratzen im Hals: Sind hier lästige Blütenpollen am Werk oder sind es gefährliche Coronaviren? Allergie oder Covid-19? Tatsächlich sind einige Symptome auf den ersten Blick recht ähnlich. s+ erklärt, ab wann es keine Allergie mehr ist. <BR /><BR /><BR />Es geht leider wieder los! Die milden Temperaturen der vergangenen Tage bringen die Pollen zum Fliegen. Verursacher sind zu dieser Jahreszeit meist windblütige Bäume, sie überlassen die Verbreitung des Blütenstaubes dem Wind. Um ihre Fortpflanzung zu sichern, geben sie also Pollen in die Luft ab. Und das reichlich! Der Polleninformationsdienst des Landes misst in Bozen bereits eine mittlere bis hohe Belastung durch Zypressen-/Eibengewächse, Hasel und Erle, in Schlanders werden mittlerweile „sehr hohe Konzentrationswerte“ durch Erlen-Pollen erreicht. <BR /><BR />Keine gute Nachricht für viele Allergiker, für die wieder die Zeit des Leidens beginnt. Seit mehr als einem Jahr müssen sich Menschen mit einer Atemwegsallergie aber noch mit einer anderen Frage herumplagen: Habe ich mich womöglich mit Coronaviren angesteckt?<BR /><BR /> Tatsächlich sind die Beschwerden auf den ersten Blick ähnlich und können somit leicht verwechselt werden. Erika Jensen-Jarolim vom Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung an der MedUni Wien und Vizepräsidentin der österreichischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (ÖGAI erklärt die wesentlichen Merkmale einer <b>Allergie</b>: Diese beginne mehr oder weniger immer zur gleichen Zeit im Jahr und betreffe vor allem Nasen und Augen, die rinnen und tränen. <BR />Eine <b>Covid-19-Erkrankung</b> tritt hingegen fast wie aus heiterem Himmel auf und verursacht in Augen und Nase keine Beschwerden. Außerdem fehlt bei einer Pollenallergie das für Covid-19 typische Leitsymptom, das Fieber, ebenso der trockene Husten.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="618527_image" /></div> <BR /><BR />Viele Allergiker fragen sich derzeit auch, ob sie zur Corona-Risikogruppe gehören. Hier entwarnen Experten: Allergiker haben keine schlechtere Immunabwehr als Nicht-Allergiker. Sie sind also nicht immungeschwächt, was als Risikofaktor für eine Infektion durch das Coronavirus gilt.<BR />Ebenso wird angeraten, die üblichen Medikamente, die man gegen den Heuschnupfen nimmt, auch in Corona-Zeiten weiterzunehmen.<BR /><BR /> Auch eine begonnene Hyposensibilisierung (Immuntherapie) mit Spritzen, Tabletten oder Tropfen sollte weitergeführt werden. Es besteht laut Experten kein Grund, den Erfolg der Therapie durch einen frühzeitigen Abbruch zu gefährden. <BR />Entwarnung gibt es auch bei einer weiteren Sorge vieler Pollenallergiker: Selbst wenn Allergiker an Covid-19 erkranken, gibt es bisher keinen Hinweis auf einen schwereren Verlauf gegenüber Nicht-Allergikern.<BR />