Alfred Königsrainer ist der ärztliche Direktor der Tübinger Universitätsklinik für Allgemeine, Viszeral-, und Transplantationschirurgie. Als Fachmann in Sachen Organspende hat er am vergangenen Donnerstag im Bozner Rathaus einen Vortrag zum Thema „Hilfe durch medizinischen Fortschritt“ gehalten.Während seinem kurzen Heimatbesuch hat Univ.-Prof. Königsrainer auch im Gespräch mit STOL ein Plädoyer für die Organspende gehalten.Die Sensibilisierung der Bevölkerung sei dringend nötig, weil noch immer ein viel zu großer Unterschied bestehe zwischen dem Bedarf und dem Angebot an Spenderorganen.Ein Hindernis sei häufig die Angst der Leute, ob sie im Falle einer Organspende zweifelsfrei tot seien. Königsrainer kann die Zweifel ausräumen: "Das Koma ist nicht der Tod, und der Tod ist nicht ein Koma. Die Feststellung des Hirntodes erfolgt nach internationalen Kriterien – und das gleich von mehreren Fachärzten. Diese Angst oder den Zweifel, nicht wirklich tot zu sein, kann ich jedem nehmen."STOL