Vier von 100 Ex-Rauchern haben 2009 wieder die Zigarette in die Hand genommen, berichteten die Gesundheitsbehörden. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Raucher um 3,4 Prozent. Experten zufolge ist dieser negative Trend mit der Wirtschaftskrise verbunden.Der Stress wegen beruflicher Unsicherheit und finanzieller Probleme belaste die Italiener, der wieder verstärkt zur Zigarette greifen. Auch viele Arbeitslose würden mehr rauchen, um die Zeit zu vertreiben, hieß es.Gewachsen ist auch der Schwarzmarkt der Zigaretten. Im vergangenen Jahr wurden 45 Prozent mehr Zigaretten als im Vorjahr konfisziert. Diese sind wesentlich billiger als jene, die Trafiken verkaufen. Immer mehr Italiener drehen sich außerdem die Zigaretten selbst. Dies führte dazu, dass die Tabakhändler im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von drei Prozent meldeten. Seit der Einführung des Rauchverbots vor fünf Jahren klagen die Tabakhändler einen Umsatzrückgang von zwölf Prozent.Seit Anfang 2005 darf in Italien in Büros, Restaurants, Cafes und an anderen öffentlichen Orten nicht mehr geraucht werden. Verstöße werden mit bis zu 275 Euro geahndet. Sind Schwangere oder Kinder unter zwölf Jahren in der Nähe, kann sich die Strafe sogar verdoppeln. Besitzer von Bars oder Restaurants müssen mit Bußgeldern bis zu 2200 Euro rechnen, wenn sie ein Auge zudrücken. Italien war mit diesem Gesetz Spitzenreiter im Kampf gegen das Rauchen an öffentlichen Orten. apa